Schließlich fanden wir so etwas wie eine Lösung. Damals schien sie mir sehr vernünftig, aber wenn ich jetzt daran zurückdenke, kommt sie mir reichlich bizarr vor. Nach einigem Hin und Her beschlossen wir nämlich, Ferdinand aufs Dach zu befördern und ihn von dort hinabzustürzen. Wir wollten einen Springer aus ihm machen. Zumindest die Nachbarn würden denken, Ferdinand habe noch etwas Kampfgeist übrig gehabt, sagte Isabel. Sie würden ihn da oben vom Dach fliegen sehen und sich sagen, das ist ein Mann, der den Mut hat, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen.

Paul Auster, Im Land der letzten Dinge

Wenn Du in nächster Zeit vor lauter Lebensfreude nicht mehr wissen solltest, was Du so machen kannst oder wenn Du in einer trüben, menschenfeindlichen Stimmung gefangen bist und eine Bestätigung für diese Perspektive suchst, empfehle ich Dir, das Buch Im Land der letzten Dinge zu lesen. Auster gelingt es in diesem Buch, eine an Vollständigkeit grenzende Aufzählung menschlichen und materiellen Verfalls in eine rätselhafte Geschichte zu verpacken. Kompromisslos konfrontiert er den Leser mit den letzten abscheulichen Überlebensstrategien einer dem Untergang geweihten Stadtbevölkerung. Gegen dieses Endzeit-Szenario ist R. Bachmanns Menschenjagd oberflächlicher Pop. Etwas dergleichen Bedrückendes habe ich bisher noch nicht gelesen.