Ich wollte damit aufhören, bizarre Fantasiegeschichten zu schreiben. Wenn, schreibe ich höchsten die zu Ende, die ich einmal begonnen habe. Das aber auch nur allein aus Gründen der Selbstbeherrschung. Ich werde über ernste Dinge schreiben, reale Dinge. Wichtige Themen, tiefere Einblicke, knallhart recherchiert. Natürlich mit Humor und hilfreichen Erläuterungen im Anhang.

Ich kann mich im Moment nicht konzentrieren. Das ist nur eine Phase, da bin ich sicher. Wenn ich den Anfang des Knäuels gefunden habe und den Faden in der Hand halte, dann ... ja, dann. Schopenhauer und Kant werde ich wohl nie lesen. Wer sich nicht verständlich ausdrücken kann, hat es verdient, nur von Wichtigtuern gelesen zu werden.

Neulich habe ich mich über mich selbst gewundert. Ich kam darauf, mich zu fragen, was mir das Allerliebste ist. Nichts fiel mir ein. Im Denken liegt das Geheimnis. Das Denken allein bestimmt die Wahrheit. Das Denken ist das Universum. Über meinen alten Herrn musste ich mich auch wundern. Er hat die seltsame Gewohnheit entwickelt, alle batteriebetriebenen Dinge im Haushalt betriebsbereit zu machen. Und zwar völlig unabhängig davon, ob sie benötigt werden, oder nicht. Das bleibt wohl nicht aus, so etwas kommt mit der Zeit. Welche seltsame Angewohnheit ich wohl entwickle? Hoffentlich nicht die Sache mit den Behältnissen. Ich gewöhne es mir jetzt schon ab: Keine Kästchen mehr, keine neuen Fläschchen und Döschen, keine Schachteln und Kartons. Behälter zu sammeln ist zwar nicht schlimm. Aber wenn ich daran denke, was später daraus werden könnte, wenn die Gewohnheiten sich verfestigen und sich langsam vollständig von der Vernunft ablösen...

Der Regen gefällt mir wirklich gut. Nachts, wenn die Straßen leer sind und die Fenster leuchten und die Häuser sind wie Boote, die über ein windstilles Meer treiben.

Die neuen Schuhe, die ich mir gekauft habe, kann ich nicht tragen. Bei einem Spaziergang haben sie große Blasen an beiden Versen gemacht. Die sind aufgegangen, haben sich entzündet. Andere Schuhe kann ich tragen, auch wenn ich jetzt immer etwas hinke (rechts ist schlimmer als links). Nur die Neuen nicht, die passen einfach zu gut auf die Stellen, die erst wieder verheilen müssen. Und trotzdem freue ich mich schon darauf, die neuen Schuhe wieder anzuziehen, sobald es eben geht.

Und so ist es wohl mit allem, der Liebe, dem Leben.