Auf dieser Seite habe ich folgende, meiner Meinung nach recht stimmige Definition gelesen:

Von einer Tautologie in der Definition spricht man, wenn in einer Definition das Definiens nur eine einfache Wiederholung dessen ist, was im Definiendum enthalten ist. Die Tautologie in der Definition ist ein Spezialfall des unmittelbaren Zirkel. Die lateinische Bezeichnung für die Tautologie in der Definition ist: idem per idem.

Man beschreibt also grob gesagt in einer solchen Tautologie in der Definition Gleiches mit Gleichem, deshalb ist die Aussage auch immer wahr. Wissenschaftlich sind Tautologien deshalb auch recht verpöhnt (Luhmann is da 'ne Ausnahme), weil man mit einer Tautologie nicht weiter zum Wesen der Dinge vordringt (Is klar: Ich hab nur 'ne Chance, etwas völlig Neues zu kapieren, wenn ich es mit anderen [bekannten] Worten beschreibe, nicht aber, wenn ich es einfach nur nochmal erzähle).

Zum Wort "brandmarken": Wenn man es als das Verb ansieht, das es eigentlich ist, kann es natürlich keine Tautologie sein. Aber: "brand" ist der übliche englische Marketing-Begriff für die "Marke" und im Deutschen heißt Marke eben Marke, was dazu führt, dass man "brandmarken" mit "markemarken" übersetzen könnte. Das ist doppelt gemoppelt und insofern im engeren Sinne eine Tautologie (wie etwa "Weißer Schimmel").

Das bedeutet aber auch, dass "brandmarken" ein Teekesselchen ist, weil man es eben als das normale Verb, als auch als (ok, ziemlich konstruierte) Tautologie verstehen kann. (Außerdem wars auch vorher schon ein Teekesselchen, weil "brandmarken" ja auch einfach als Fachbegriff in der Rinderzucht gesehen werden kann.)

Daahaaas wiederum macht aus dem normalen Verb "brandmarken" ein ziemlich cooles Verb, eben weil es nicht nur als Verb verstanden werden kann. Warum? Weil es eben auch als tautoloische Nomenkombination gesehen werden kann, womit wir wieder bei der Definition einer Tautologie wären, also am Anfang meiner Argumentation, die damit unwiederlegbar ist, weil sie ebenfalls tautologisch ist.

Daaaaaaahaaas führt uns letzten Endes zu der Einsicht, dass jede Definition, führt man ihre Einzelteile wiederum auf weitere Definitionen zurück, mehr und mehr tautologisch wird. Zwar nicht die einzelne Definition, wohl aber immer das Netzwerk aller Definitionen. Die Mathematiker lösen solche Probleme mit Axiomen oder Basissätzen, der Herr Albtraumjaeger durch Klugscheißerei und sein Halbwissen über das Wesen bestimmter Tautologien.

das kennen wir wohl alle. Etwas grotesk ist meine Bessenheit, alle Arten von Behältnissen zu sammeln: Kleine Kästchen, Dosen, Flaschen, Schachteln, Umschläge. Ich habe das gerade noch unter Kontrolle, aber nur gerade so.

Zustimmung zum letzten Satz.
Aber ich glaube, manchmal findet er's auch Scheiße!

Da ging es um das Verhältnis von Kirche und Werbung. Unter anderem war da ein Wissenschaftler (Namen nicht gemerkt, ist unprofessionell, ich weiß), der sich mit solchen Dingen wie "Markenkult" auseinandergesetzt hat. Eines seiner Beispiele war ein Nike-Einkaufstempel, der angeblich architektonisch schon Merkmale eines Tempels hatte (war auf jeden Fall groß und verschnörkelt). Stellvertretend für Anhänger und Prediger des Kultes waren es im Fall Nike Top-Sportler, die mit ihren Autogrammen verschiedene Artikel und Poster weihten. Mit dem Kauf solcher Artikel kann man sich Ansehen, Erfüllung und inneren Frieden kaufen. Das ist aber selbstverständlich zeitlich begrenzt.
Es lässt sich sicher nicht abstreiten, dass mit Konsum in unserer Zeit nicht nur grundlegende Bedürfnisse gestillt wird, es werden auch zeitlich begrenzte Glückserlebnisse erworben. Niemand würde das mit einer Art Religion verbinden wollen. Es ist ein anerkanntes, ja erwünschtes und normales Verhalten zu konsumieren. Aber auf den zweiten Blick sind dann Züge erkennbar, die von den angeblich so rückständigen und unbeweglichen Religionen einfach in die bunte, flimmernde Marketingwelt übertragen wurden.