Wo ich gestern doch damit angefangen habe, meinen vorletzten Willen zu formulieren... Was haltet Ihr von dieser Version:

Lieber Arzt. Ich weiß, Du hast es eilig. Ich hoffe, die Eile ist meinetwegen, nicht wegen der Schwesternschülerin aus der 4, die Dich seit fünf Minuten im Wäschelager erwartet. Egal, also: Ich erwarte von Dir, lieber Arzt, dass du allesallesalles unternimmst, damit der blutige Brocken Hackfleisch, der jetzt möglicherweise vor Dir liegt, wieder zu einem hübsch anzusehenden, quietschlebendigen Alb wird. Du kannst mir Schläuche in den Hals stecken, mich drei Stunden wiederbeleben und mir gerne auch den Hintern transplantieren, wenns hilft. Wie Du an diesem Schreiben siehst, war ich auch im nicht-komatösen Zustand schon immer ordentlich blöd im Kopf. Mach Dir also bitte keine Sorgen, dass du mit deinen lächerlichen Stromstoßteilen irgendwas schlimmer machen kannst. Ich erwarte nicht mehr und nicht weniger, als dass Du, lieber Arzt, Dir für mein Leben den Arsch aufreißt. Ich weiß, dass Krankenhausärzte nicht sehr gut bezahlt werden, möchte Dich aber darauf hinweisen, dass Du im Vergleich zu den kleinen Kindern in Afrika immer noch wie die Made im Speck lebst.

Wenn Du diesen Text ganz zu Ende gelesen hast, bin ich höchstwahrscheinlich schon tot. Ist das jetzt Ironie oder einfach nur dämlich? Das, lieber Arzt, überlasse ich ganz Deinem grenzenlosen Urteilsvermögen. Viel Spaß jetzt mit der Schwesternschülerin!

Mit freundlichen Grüßen, Der Fleischklumpen

Dieses Schreiben wird natürlich auf russisch, persisch und serbokroatisch übersetzt.