Hiermit eröffne ich ein neues Thema, in dem es um das Schreiben auf Euphorika an und für sich geht (wie der Norddeutsche sagt). In unregelmäßigen Abständen werden hier Beiträge zu diesem Thema von mir und gerne auch von anderen erscheinen...

In unregelmäßigen Abständen werden hier Beiträge zu diesem Thema von mir und gerne auch von anderen erscheinen... OK, genau das ist das Problem. Man überlecht sich: "Huch, da hab ich ja mal was total Witziges oder Wichtiges oder Interessantes im Kopf, das schreib ich jetzt mal auf, hmm, unter welches Thema ordne ich das jetzt mal unter, hmm, weiß nich, dann mache ich eben ein neues auf, hmm, weiß nich, wir hamm doch schon so viele Themen, hmm, weiß nich, hmm, dann nehm ich mir eben ganz fest vor, zu diesem Thema öfter mal was zu schreiben, hmm, genau, is ja auch witzig (oder wichtig oder interessant), dieses Thema, hmm, aber so regelmäßig fällt mir dazu auch nix ein, nee, wär ja auch egofaschistoid, sich da selbst einem Zwang zu unterwerfen wo das hier doch eher Spaß machen soll, bloß nich!, da schreib ich lieber, dass da in unregelmäßigen Abständen noch was nachkommt, bingo, genau, so mach ich das, eröffne ich also `n neues Thema." Bumms. Schon gibt es noch ein Topic, das irgendwie nicht so richtig neu ist, aber doch irgendwie was anderes als die anderen Themen. Und außerdem gibt es nur einen Artikel in diesem Topic und das bleibt die nächsten drei Monate auch so. Soviel zur Beschreibung des Ist-Zustandes. >>> (geht noch weiter, immer weiter...)

Nun zur Bewertung (Ihr merkt schon, ich hab Zeit heut' abend, das kann länger dauern hier...): Man könnte zunächst mal sagen: So what? Topics interessieren eh keine Sau. Was auf der Titelseite steht, wird gelesen, der Rest verschwindet im Archiv, kümmert außer die Autoren nun wirklich niemanden. Könnte man sagen. Nun ist es aber so: Blogs werden eh nur von den Autoren gelesen und von einigen Philantrophen, die dann auch noch einen wohlwollenden Kommentar schreiben um den Autoren 80 Prozent mehr Selbstwertgefühl einzuimpfen, was dann auch klappt für zehn Sekunden und dann verflogen ist und nach drei Tagen steh ich schon wieder mit einem viel zu dünnen Strick auf einem viel zu kleinen Stuhl weil keiner mich ernst nimmt und trau mich dann doch nicht oder schaff es nich, `nen Haken in die Decke zu dübeln für den Strick, außerdem, die schöne Decke.... Also noch mal: Blogs werden eh fast nur von den Autoren gelesen und die finden Topcis für die Archivierung der eigenen Texte und Fotos schon wichtig, von daher sind Topcis zumindest ein bisschen wichtig. Der zweite Punkt ist der wissenschaftliche Ehrgeiz. Der Ehrgeiz ein Kategoriensystem zu ersinnen, das erschöpfend, überschneidungsfrei und eindeutig etc. pp. ist (Herr Holsti hat sich da mal was Grundlegendes zu überlegt.)... Es wird ja wohl zu schaffen sein, seine Texte so zu kategorisieren, dass es hilft, einen Überblick über die bisherigen Veröffentlichungen zu behalten. Zumal man hauptberuflich mit etwas zu tun hat, was der naive Außenstehende als Wissenschaft bezeichnen würde. Ha! Egal. Was war? Die Topics. Sind irgendwie also doch wichtiger, als man sich immer dann einredet, wenn man einen Text schreibt, kein passendes Topic/Thema findet und also ein neues kreiert (s.o.).

Conclusio: Topcis sind also so was von wichtig, dass man allesallesalles daran setzen sollte, seine wirren Gedanken so zu ordnen, um sie in ein bereits bestehendes Topic einzupassen. Und wenn man etwas völlig neues im Kopf hat, das definitv nicht passt, veröffentlicht man es entweder unter ex und hopp, oder, viel besser!, man veröffentlicht es gar nicht und überlegt sich was Anständiges. Oder man baut einfach ein neues Topic und scheißt auf alles andere. Genau.

P.S.: Ich hätte diesen Beitrag auch unter dem Topic "Dinge, die einem durch den Kopf schwirren, wenn man keinen Bock auf U-Bahn-Fahren hat und zu Fuß durch den Schnee stapft" veröffentlichen können. Schien mir aber irgendwie ziemlich unspezifsch...