okay, wir warn da. juli zeh hat vorgelesen und m. und ich hams uns angehört. erste erkenntnis: man sollte den typen erschießen, der das foto gemacht hat, das mutmaßlich nicht nur mich maßlos erschreckt hat, als ich spieltrieb umdrehte. da sie nach der lesung über ihren hang zu fotografenfreunden berichtete, verzeihe ich ihr. guter sex ist mehr wert als ein schäbbiges umschlagfoto. ansonsten ist juli zeh der absolute hammer. sie liest gut, ist supersympathisch, beantwortet fragen mit unglaublicher souveränität und freundlichkeit, ist von nichts überzeugt (am wenigsten von sich selbst) und doch unglaublich selbstsicher. wenn es einen gott gibt, würde ich ihn in verklagen wegen der ungerechtigkeit bei der vergabe von talent und disziplin. dass juli zeh so viel von beidem hat, ist für mich ein weiterer beweis für seine nichtexistenz. so gemein kann keiner sein. ach so: sehr anständiges buch, aber das sagte ich bereits.

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hallo!

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die seltsame mischung der referenzierten suchbegriffe, der sympathische protagonist, der unterabschnitt zucker. gute gründe kalt wie metall noch einmal zu lesen.

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die arbeiter bei uns am haus haben mein fahrrad stehen lassen. nicht wie letztes mal, als ein trottel es mit seinem minibagger gestreift und umgerissen hat. hielt an, stellte es wieder an die laterne, fuhr weiter. dass er auf der anderen seite ein stück mauer mitgenommen hatte, war ihm wohl nicht aufgefallen. m. hat es aus dem fenster beobachtet, wurde durch den knall vom schreibtisch aufgeschreckt. knallzeuge nennt man das, erklärt sie mir, später auch der polizei. nein, sie habe nicht gesehen, wie es passiert ist, erst der knall... knallzeugin. die polizisten sind beeindruckt von so viel objektivität, außerdem hat sie sich die marke des baggers gemerkt. zwei tage später haben sie ihn gefunden, hatte seinem chef angeblich schon bescheid gesagt, also doch was gemerkt. die sache ist schnell erledigt, sind schließlich bauarbeiter, die jungs, bisschen speiß, paar steine, fertig.

heute ist alles in ordnung, die kette etwas angerostet, aber frisch geölt. es ist kalt. ich fahre los, eine hand in der tasche, dann auch die andere, freihändig, bestimmt seit jahren das erste mal freihändig ein paar hundert meter. das ist gefährlich, denke ich plötzlich und halte mich wieder am lenker fest. weihnachten im krankenhaus muss schrecklich sein.

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