wieder mal an der zeit, über unvollkommenheiten zu reden. heute: schuppen. der alte witz mit dem fisch und der fahrradunterstellmöglichkeit. darüber hinaus lästiges weißes haut-talg-pilz-gemisch, dass sich in den ungünstigsten momenten auf schwarzgekleidete schultern legt. is zwar immer noch besser, als nach gülle zu stinken, aber angenehm isses nich. was man dagegen tun kann? inne apotheke gehen und ein shampoo mit dem wirkstoff ketoconazol kaufen. terzolin z.b.

wenn ich man schreibe, meine ich mich. ich gehe also in eine apotheke und kaufe terzolin. gegen meine schuppen. nun hat sich die janssen-cilag gmbh, die herstellerfirma von terzolin, die tage wohl folgendes überlegt: "hey man, wir haben voll überhaupt kein supigutes image, keine ahnung warum, vielleicht, weil wir loser-tools wie anti-schuppen-medizin verkaufen." haben einen marketing-fredel mit einem designer zusammengebracht, die beiden unter drogen gesetzt und auf die geniale marketing-idee gewartet. die geniale idee klebt seit neustem auf jeder terzolin-packung: ein lustiger, gelber schlüsselanhänger:

nennen wir ihn einfach mal krawalltunti. krawalltunti hat lustige, gelbe haare und lustige, angespitzte eckzähne. sein minenspiel liegt irgendwo zwischen lustig, entschlossen und verbissen. ob er eine schuppe sein soll, ein wirkstoff oder einfach nur ein terzolin-junkie: keine ahnung. jetzt frage ich mich: wer hängt sich sowas an den schlüssel? und wie reagiert die umwelt auf krawalltunti? leute ohne intensivere schuppenerfahrung werden sagen: "mann, was für ein scheiße aussehender gelber schlüsselanhänger." und treue terzolinkunden werden sagen: "krawalltunti im anmarsch, klavier zudecken, gleich fängts an zu schneien!" is sowas denn sinnvoll? mit dem firmenmaskottchen eines anti-schuppen-mittels durch die gegend rennen? ich hab krawalltunti jedenfalls mal dem grünen punkt vorgestellt. die beiden unterhalten sich seitdem sehr angeregt über müllverbrennung.