Soweit ich weiß, hat es bei Dolly dem ersten Klonschaf im Nachhinein ganz schöne Probleme gegeben. Das biologische Alter des zum Klonen verwendeten Erbgutes konnte nämlich nicht zurück auf Null gedreht werden, so dass das junge Schaf die Leiden eines sehr alten herausbildete. Ich hoffe, dass man solche Effekte ausschließen konnte und dass es die -zich Fehlversuche davor wert war.
Ich stelle mir das garnicht so witzig vor. Immerhin würde das Klonen das Ende der Notwendigkeit der klassischen Fortpflanzung bedeuten und den Individualismus zur Religion erheben. Und wie schade wäre das, wenn Frauen und Männer garnicht mehr unbedingt den Versuch unternehmen müssten, miteinander klarzukommen?
Fallen beim Menschen aus humanitären Gründen und ethisch-moralischer Grundsätze (zum Glück) die evolutionären Selektionsfaktoren wie Krankheit, Fehlbildung, physische Schwäche, etc. aus, wird das Grundprinzip der Evolution mit dem Klonen endgültig ausgespielt. Zugegeben, die Schöpfungskraft und Improvisationstalente des Menschen würden die mangelnde Anpassungsfähigkeit durch das Wegfallen der survival-of-the-fittest-idee ausgleichen.
Man könnte vielleicht - ähnlich wie mit der Zwillingsforschung - noch weitere klärende Punkte im Nativismus-Enviromentalismus-Streit hinzufügen.

Aber wär es nicht eine langweilige Welt? Ich meine, so sehr man sich vielleicht selbst mag, und so überraschter und enttäuschter man sein wird, wenn der Klon nicht die exakte Kopie von einem selbst wird.
Die Gesellschaft würde wie eine Wundertüte werden, auf der vorne draufsteht, was drin ist...