herr albtraumjaeger hatte einmal sein (nickname erklärendes) interesse an albträumen geäußert. es folgt die dokumentation eines frisch erlebten albtraumes in der überarbeiteten, chrono- und logischen abfolge.

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obwohl alles sehr bedrohlich wirkte, erinnere ich mich nicht daran, angst gehabt zu haben.

Ich gehe mit einem Comic-Actionhelden namens Globberballman die Treppe eines Hotels hinunter. Er besteht aus Puzzleteilen und besitzt die Superfähigkeit, sein zyklopenartiges Auge durch den Mund zu verschießen. Ich erzähle ihm gerade, dass ich ihn cool finde, als Actionhelden, dass ich aber nicht verstehen könne, was es für eine Superfähigkeit sein soll, aus Puzzleteilen zu bestehen.

Im Speisesaal herrscht eine beunruhigende Atmosphäre. Der Raum hat einen kreisförmigen Grundriss, in der Mitte ist eine sehr breite, ebenfalls runde Säule, in der die Fahrstühle ankommen. Man geht also im Kreis am Buffet entlang und nimmt sich, was man so möchte.

Während ich herumgehe sind die ganze Zeit die Stimmen von drei Leuten direkt präsent, wie eine Stimme aus dem off. Es sind offenbar Buffet-Serviceangestellte, die ihre Vorspeisen anpreisen. Ihre Stimmen klingen höhnisch und sie machen unheimliche Andeutungen. Mein Blick ist auf die Speisen gerichtet, während ich schlendere.

Ich gelange zu einem Tisch, auf dem nur kleine Porzellanschälchen mit einer Mischung aus kleinen roten, gelben und grünen Chilischoten stehen. Ich schaue auf und erblicke drei Serviceangestellte, deren Pupillen aus orangenem Feuer bestehen.

Ich denke okay, das sind die bösen. von denen nimmst du lieber keine vorspeise.

Mittlerweile haben diese geisterhaften Schurken allerdings erkannt, dass ihr Vorgehen sehr wenig Erfolg verspricht. Ihnen scheint eine Menge daran zu liegen, dass man ihre Vorspeisen probiert. Also gehen sie herum und drängen den Leuten ihre Häppchen auf.

Plötzlich erscheint eine der Servierplatten, die einem Mensatablett erstaunlich ähnlich sehen, vor mir. Darauf ist etwas, das wie gebackene Ravioli aussieht. Ich versuche, das Angebot höflich abzulehnen, aber irgendwie gelingt es dem Dämon mir eins aufzuschwatzen. Der eingangs erwähnte Actionheld scheint vergessen, er taucht nicht auf, obwohl ich das Bewusstsein verliere und die Gefahr wittere.

Szenenwechsel. Teile von mir sind in ein Buch eingenäht (paradoxerweise kann ich mir dieses Buch ansehen). Auch andere Leute befinden sich in dem Buch, was übrigens ein vollkommen unblutiger Sachverhalt zu sein scheint. Vielmehr ist es, als hätten diese Servicedämonen die Teile von uns aus dem Realitätsfilm ausgeschnitten, so dass die säuberlich eingenähten Ausschnitte von Augen sehen können und auch andere Körperausschnitte noch lebendig sind. Dann sehe ich die "Reste" dieser Bastelei durch die Gegend taumeln: Leute mit fehlenden Gliedmaßen und/oder Sinnesorganen, deren Stümpfe und Öffnungen von einer (wiederum ordentlichen und unblutigen) Naht zusammengehalten werden.

dann wache ich auf. wie gesagt ohne angst oder schrecken zu verspüren. erst später stelle ich fest, dass dieser traum eindeutig zu den gruseligsten der letzten zeit gehört.