Holla-die-Wald-Fee: Als das Spiel aus war, fuhr ich gerade im Bremer Hauptbahnhof ein und danch mit der Straßenbahn der Fanmassen entgegen. An einer Haltestelle hatte ich mich mit einem Kameraden verabredet; während ich wartete, fuhr auf der stadtauswärts führenden Seite ein gemischt-fan-Bahn vor. Da spritzten einige HSV-Leute (vor Freude?) mit Bier einige Bremer nass (schön, dass man im Fußball noch so klar zu identifizierende Kampfuniformen trägt). Die waren darob sauer - in einer blitzschnellen Kettenreaktion flogen Bierflaschen durch den Wagen, hernach die Fäuste und die Frontlinie vermischte sich. Das war ein Spektakel, und es dauerte nicht lang, bis richtige Krieger in Kampfanzügen den Waggon stürmten und für Ruhe sorgten. Mir taten bei der ganzen Sache die Fahrgäste leid, die zwischen den beiden Gruppen, die sich anfänglich jede an ein Wagenende zurückgezogen hatten, saßen. Erst werden sie vom Bier nass, dann fliegen Bierflaschen über ihre Köpfe und dann fällt abwechselnd mal eine Faust mal ein ganzer Körper auf sie hernieder. Ein krasses Erlebnis - erzähle mir nochmal jemand etwas von den emotionslosen, kühlen oder distanzierten Menschen im Norden!