Lob der amerikanischen Eliteuniversität: Die letzten vier, fünf Wochen habe ich damit zugebracht, ein paar längere Artikel, in denen es im Wesentlichen um Regressionsanalyse ging, zu verstehen. Ein Behandlungseffekt wird gemessen als der Abstand von zwei Linien in einem ganz speziellen Punkt auf der X-Achse - einfach ausgedrückt. Diese Artikel wurden von amerikanischen Profs geschrieben, die dort alle an nicht den schlechtesten Unis arbeiten (Berkeley, Columbia, Harvard). Nachdem ich irgendwann dachte „So, ok, du hast jetzt kapiert, wie das hier rein mathematisch gesehen funktionieren soll“ und ich auch schon etwas mit R und Maple rumexperimentiert hatte, tauchten weitere Fragen auf. Ich konnte die Formeln nicht einfach nachbauen, das wäre viel zu zeitaufwendig gewesen, ich musste eine Menge „vorgefertigte“ Funktionen benutzen usw …blablabla. Also, als mein betreuender Prof auch nicht weiter wusste, habe ich die Autoren direkt angeschrieben. Und das ist, was ich hier eigentlich berichten möchte: Die Jungs, alter Schwede, hatten eine fantastische Reaktionszeit!! Nummer 1 (Berkeley), Antwort am gleichen Tag: „Bin gerade auf den Bahamas, aber meine Assistentin wird das für Sie regeln.“ Nummer 2 (Columbia), am nächsten Tag: „Pass mal auf, das geht so....“ Nummer 3 (Harvard), Antwort am gleichen Tag, wohlgemerkt ein Sonntag: „Hömmerzu, bin hier gerade selbst was am planen dran, melde mich innerhalb von zehn Tagen.“ – was er dann auch getan hat. Hat mich beeindruckt. Freundliche Menschen.