Meta hat sich einen freien Stuhl genommen, vor den Vorhang gesetzt und begonnen, Zeitung zu lesen. Der Vorhang öffnet sich. Der selbe Raum. Gretl liegt immer noch am Boden, versucht gelegentlich sich aufzurichten, ist aber zu schwach. Eine weitere Person betritt die Bühne, sieht Gretl. >>>

Jesus: Oh mein Gott! läuft hinter die Bühne und kehrt mit einem Verbandskasten zurück. Hektisch öffnet er einige Verbandspäckchen und beginnt Gretl zu verbinden. Meta lacht über etwas, das in der Zeitung steht. Jesus: Ja Scheiße! Warum machst Du denn nichts? Meta: Ich? Wieso? Ich mache doch was. Jesus: ZEITUNG LESEN? Meta: Ich demonstriere Überlegenheit. Jesus: Was ist das denn für ein Scheißkonzept? Meta: Ein erfolgreiches. Jesus: Und vor Deinen Augen überlässt Du alles dem Verfall? Meta: Noch so ein Phänomen unserer Zeit: in allen Dingen ist deren Scheitern schon eingeplant. Es gibt nichts Dauerhaftes mehr, keine Denkmäler für die Ewigkeit, keine Tradition. So etwas ist ökonomisch gar nicht zu verantworten. Jesus: Man müsste Dich schütteln, bis Du wieder rund läufst. Gretl: Ehrlich. Meta: Wir haben unsere eigene Vergänglichkeit zur Grundlage aller Dinge erklärt. Erfolg hat nur, wer sich an nichts festhält. Jesus: Da bleibt mir die Spucke weg. Gretl: Ich würde jetzt gerne Bockwürstchen essen. Meta (reißt ein quadratisches Stück aus der Zeitung): Schaut mal, das ist interessant: Josef Kloppmann ist jetzt in die O.M.L. aufgestiegen! Jesus (betrachtet Gretls Ganzkörperverband): So, das hält erstmal. Ich muss noch in den Baumarkt, Kanthölzer kaufen. Ich komm dann später nochmal vorbei und leg´ die Hand drauf. Gretl: Klasse. Bringst Du mir eine Dose Bockwurst mit? Meta: Ich Pommes Schranke. Vorhang