die ns-siegesfeiern hielten sich in engen grenzen oder zählt ihr die täglich berichteten siege eines goebbels mit?
der siegte noch 1945

und wenn 11 freunde fußball so mit dem militär verknüpfen dann sacht doch eurem freund putin er möchte sich doch lieber auf fußball und weniger auf die befreiung der ukraine konzentrieren

bedenklich find ich sehr den mesut und einige andere an ihren migrationshintergrund zu erinnern oder plädieren 11freunde für die neuerliche einführung der rassegesetze?
und haben ein lastenheft wie sich eine andere rasse auf deutschem boden zu verhalten hat?
jubeln verboten?

wie hätte denn die mannschaftsaufstellung 11freundemäßig sein sollen?
ahnenpaß?
politische gesinnung?

ja und steht im lastenheft auch wie sich der migrationshintergrund bei einem gelungen tor zu verhalten hatt?
weinen wie die brasilianer?
oder bei schwarzer hautfarbe trommeln?

von euch kann özil und die anderen noch viel lernen

was der spiegel entdecken mußte:
""Die sechs Spieler kamen gebückt auf die Bühne und begannen zu singen: "So geh'n die Gauchos, die Gauchos, die geh'n so!" Dann sprangen sie auf und ab, sangen dabei: "So geh'n die Deutschen, die Deutschen die geh'n so!""
die schuldigen vom spiegel entlarvt:
Mario Götze, Miroslav Klose, Toni Kroos, André Schürrle, Shkodran Mustafi und Roman Weidenfeller
sie wären siegestrunken gewesen und hätten die argentinier verarscht
http://www.spiegel.de/sport/fussball/wm-party-in-berlin-nationalmannschaft-verhoehnt-argentinien-a-981132.html

ein skandal ohne gleichen
der nächste falklandkrieg quasi in sicht
(wenn jezz noch einer in die hotelhalle pinkelt dann reichts aber endgültig)

Obwohl derzeit in Berlin, halte ich mich von dieser Fanmeile - wie auch schon in den Wochen zuvor - möglichst fern. Eigentlich gäbe es aber über diese Weltmeisterschaft und die damit verbundenen gesellschaftlich und medialen Dynamiken eine ganze Menge zu schreiben. Leider gerade nur begrenzte Zeit dafür...

Nur so viel zu meinen subjektiven Eindrücken: Als regelmäßiger Fußballschauer bewundere ich diese Mannschaft und inzwischen auch diesen Trainer, dem ich den Titel nicht zugetraut hätte. Natürlich war auch Glück im Spiel, aber genau das ist ja Teil des Spiels! Es war vom Unterhaltungsaspekt einfach großartig, dass jedes Spiel seine ganz eigene Geschichte und seinen eigenen Verlauf hatte.

Und vielleicht hat es auch geholfen, dass ich fast jedes Spiel an unterschiedlichen Orten und in unterschiedlichen Konstellationen gesehen habe. Mal mit meinen Kindern, mal mit Freunden, mal alleine und schließlich auch umgeben von völlig Fremden. Das hat aus den letzten Wochen ein wirkliches Erlebnis gemacht. Es war mehr als nur dumpfes Mitgrölen oder Rumnölen. Ich habe mich gerade in Berlin viel mit Ausländern unterhalten, die meine Fanmeilen-Aversion fröhlich als Langweilertum abgetan haben, um dann mit Schlandkette und Trikot ans Brandenburger Tor zu pilgern. Die beim 7:1 gegen Brasilen genau wie ich mit offenem Mund im Foyer eines drittklassigen Hostels in Marzahn saßen. Genau wie ich eine Mischung aus Sensationsgeilheit "Once again!") und Mitleid für die junge brasilianische Mannschaft empfanden, die gerade unter dem Druck der Erwartungen und Emotionen eines ganzen Landes zusammenbrach.

Die Fußball-WM war einfach ein großartiger Rahmen für Begegnungen, Geschichten, Spannung, Emotionen, Inszenierungen und Gegeninszenierungen. Es gibt tausend Randbeobachtungen, persönliche Erfolgs- und Misserfolgsgeschichten, Statistiken, Klatsch und Tratsch. Und auch tausend Arten, wie man das alles rezipieren kann: Euphorisch, ironisch gebrochen, sachlich-detailversessen, neutral oder aus einer bestimmten nationalen Perspektive. Das Komplizierte ist nur, dass man all das zwar aus der Vogelperspektive als "Anything goes..." abtun kann, dass aber diese ganzen unterschiedlichen Erzähl- und Deutungsmuster für den Einzelnen so bedeutend sein können, dass andere Sichtweisen auf den Fußball nicht so einfach akzeptiert werden können.

Vor dem Viertelfinale fragte mich eine rumänische Kollegin, warum ich trotz meines Fußballinteresses die ganze Schland-Party-Kultur ablehne. Schließlich sei es doch in allen europäischen Ländern mehr oder weniger das gleiche. Auch in Rumänien. Weil ich keine Lust auf lange Erklärungen hatte, sagte ich: "Nur mit dem Unterschied, dass Deine Großelterngeneration nicht im Namen Ihrer Nation 20 Millionen Russen, 6 Millionen europäische Juden und Hunderttausende andere Europäer umgebracht hat." Dann war natürlich Ruhe, klassisches Totschlagargument...

Inzwischen weiß ich, dass es auch ein Scheißargument ist. Damit mache ich ja genau das gleiche, was ich bei einigen Vertretern der derzeitigen Hurra-Deutschen so kritisiere: Ich verbinde Fußball mit einem politischen Kontext, der wahrscheinlich objektiv ziemlich fernliegend ist. Dabei finde ich es richtig, wenn man während der WM laut und deutlich über die Fifia-Mafia und ihre politische Agenda schimpft, oder auch die Instrumentalisierung des Sports für politische Interessen thematisiert wird. Weil es hier um die direkte Verbindung konkreter Tagespolitik mit dem Sport geht. Wie aber umgehen mit hunderttausendfacher Schlandbegeisterung zwischen Brandenburger Tor und Siegessäule? Ist das wirklich eine Verquickung von Fußball mit einer nationalistischen Agenda?

Die eigentlich Quelle meines Unbehagens liegt wahrscheinlich eher darin, dass ich Menschenansammlungen von mehr als ein paar hundert Leuten per se meide. Außerdem weiß ich, dass betrunkene, schlafdeprivierte Fußballer von einer Open-Air-Bühne herab wahrscheinlich wenig Erhellendes zu sagen haben. Und dass genau deshalb die Inszenierung (Riefenstahl!) umso monumentaler werden muss, weil der Inhalt so leer ist. Die Jungs können sehr gut kicken. Gesang und Rhetorik gehören nicht zur Ausbildung. Und wer auch immer da hinpilgert, wird vor allem sich selbst und sein Fan-Sein feiern wollen bzw. irgendwie Teil von etwas „Großem“ sein wollen. Man kann halt später erzählen, dass man irgendwie dabei war, nicht nur vor dem Fernseher, sondern live. Und wahrscheinlich ist das auch okay.

Viel wichtiger finde ich es, wie die Verantwortlichen im DFB, Funktionäre und Sportler sich verhalten. Und bisher erscheint mir das alles sehr unverdächtig. Niersbach spricht lediglich von den großen Chancen, die sich jetzt in der Jugendarbeit bieten, aber er sagt brav immer „Jungen und Mädchen“ und erwähnt stets das integrative potential des Sports. Und Bastian Schweinsteiger sieht mit seinem Bürstenschnitt und der um den Körper gebundenen Deutschlandfahne zwar reichlich martialisch aus, aber so what. Er weiß selbst, dass in seinem Metier einzig Leistung und Resultate zählen. Er hat in den letzten Jahren zu häufig von hervorragenden spanischen oder italienischen Mannschaften auf den Deckel bekommen und selbstzufrieden zu werden. Wenn man also überhaupt etwas kritisieren kann, dann das dem Leistungssport zugrunde liegende Erfolgsprimat. Aber selbst das ist den Schland-Jublern kaum vorzuwerfen. Sie standen auch bei Platz drei zu Tausenden auf der Fanmeile.