Donnerstag, 13. März 2003
Der Erkling - Kontrastprogramm/Finale
Kailoi
17:36Uhr | tag: Jetzt mache ich mal ein ganz neues Fass auf
Außerdem schien es fast unmöglich, einen Vogel stubenrein zu erziehen. Die überall in der Wohnung ausgelegten Zeitungen und der Geruch von Vogelkot vermittelten ein berechtigtes Bild der Verwahrlosung. In der Nacht, in der Olgenreich den Erkling mit dem nahe liegenden Waldstück vertraut machte, veränderte sich sein Leben - leider eher zum Schlechteren hin. Reiner verschwand über mehrere Tage und man konnte nicht sagen ob er nun auf einem Baum in der Nähe hockte oder durch den dichten Nadelwald zog und andere Vögel und Eichhörnchen zu jagte. Des Nachbars Dackel bellte immer noch leidenschaftlich gern und vermutlich rettete dieser leidige Umstand dem Hund das Leben. Zuweilen redete Olge sich zwar auch ein, vielleicht einen positiven Einfluss auf seinen Reiner gehabt zu haben. Letztendlich jedoch hatte er ein mysteriöses Raubtier großgezogen und fragte sich, ob seine Entscheidung damals richtig gewesen war. Als Zeichen seiner Wertschätzung oder aus seinem Verständnis der Rangordnungen heraus legte Reiner jedenfalls desöfteren ein erlegtes Nagetier auf die steinernen Treppenstufen, die vom Garten zum Keller hinunterführten und hin und wieder auch mal eine Katze. Der Erkling zeigte sich jetzt eigentlich nur noch selten und wenn, dann nur für Bruchteile von Sekunden. Magenschmerzen bekam Olgenreich Brotwein, als der vierjährige Sebastian aus der Nachbarschaft vermisst wurde. Er ging immer seltener in den Garten hinaus, weil er befürchtete, einen grausamen Fund zu machen. Vielleicht auch, weil er annahm, dass der Erkling eines Tages zwar noch zu seinem Haus kam, aber längst vergessen hatte, warum. Oder, dass es unter diesen seltsamen Tieren üblich sein könnte, dass die ausgewachsenen Jungtiere ihre Eltern angreifen. Schreckliche Bilder spielten sich vor seinem Auge ab. Er wollte im Fernsehen schauen, ob es Neuigkeiten von Sebastian gab. Eines morgens, er hatte sich gerade dazu durchgerungen, die Regenrinne sauber zu machen, da bemerkte er auf dem Ast seiner Linde ein Nest. Blau-grün-braune Eier waren darin. Für einen Moment überlegte Olgenreich, ob er die Eier zerstören sollte, ging dann aber ins Haus und nahm eine weitere Kopfschmerztablette. Ende ... Comment
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