Vor einigen Tagen las ich, dass der große Systemversteher auch einen Zettelkasten hatte, genau wie ich. Er hatte sogar mehrere. Seine Erben klagen sich jetzt gegenseitig die Fusseln aus dem Bauchnabel, weil sie die Kästen haben wollen. Auch wenn fraglich ist, ob jemand außer Luhmann selbst diesen Notizen einen Sinn einzuhauchen vermag, sind garantiert eine Menge Leute so neugierig auf die Fragmente des Masterminds, dass sie bestimmt zwei oder drei Euro dafür bezahlen würden. Ich möchte mich natürlich nicht durch diese winzige Parallele mit diesem großen Denker auf eine Stufe stellen. Allerdings gab mir diese Gemeinsamkeit ein zuversichtliches Gefühl. Damit es nach meinem Tod nicht auch solch ein Durcheinander gibt, möchte ich an dieser Stelle festhalten, dass ich meine gesammelten Ideen den Administratoren von Euphorika und deren Familien vererbe. Vielleicht lässt sich ja post mortem noch etwas sinnvolles daraus herstellen, das wäre doch klasse. Vielleicht aber auch nicht.