Kreativität kanalisieren:
Mittwoch, 5. November 2003
Kreativität kanalisieren:

Kündigung an T-Online schreiben!

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Vorschlag

Ich schreibe Dir Deine Kündigung, Du schreibst unser Buch.

Leute!
Es wird Euch wahrscheinlich scheißegal sein, aber ich bin raus. Ihr habt bestimmt nicht einmal gemerkt, dass ihr mal für mich gearbeitet habt, denn das habt ihr auch nicht getan.
Ich habe keine Ahnung, was ihr so treibt. Ob Ihr den ganzen Tag lang Eure Körperöffnungen untersucht und die verkrusteten Verunreinigungen daran mit leicht angefeuchteten Taschentüchern entfernt, oder ob Ihr mit Karacho gegen Eure Schreibtischkanten rennt um zu sehen, wer am schnellsten eine blutige Nase bekommt.
Es muss etwas derart sinnloses und depremierendes sein, dass Ihr mein tiefstes Mitleid verdient.
Ich muss Euch jetzt aber die traurige Botschaft überliefern, dass ich Euren spaßigen Verein nicht mehr finanziell unterstützen möchte.
Denn ich habe entdeckt, dass sich einige Menschen gefunden haben, die tatsächlich Dienstleistungen anbieten und nicht nur blutdrucksteigernde und magenzerfressend hässliche Broschüren ausstoßen, die einem Tränen der Rührung und Freude entlocken.
Damit wir uns nicht falsch verstehen, es geht um . Ich sage es Euch lieber, sonst würdet Ihr womöglich nicht einmal begreifen, was ich überhaupt gerade gekündigt habe und müsstet Eure morgendlichen Rückenkratzübungen an der Rauhfasertapete unterbrechen und in Euren verstaubten Karteikästen auf dem Dachböden nach meinem Antragsformular suchen, das Ihr nicht finden werdet, weil der Laufbursche, der es dort abliefern sollte, wahrscheinlich lieber mit seiner Beinprothese gegen das Treppengeländer geklopft hat als seine Arbeit zu tun.
Versucht bitte nicht, dieses Schreiben zu ignorieren und es mit Kaffeeflecken so vollzuschmieren, bis darauf steht "ihr seid toll und ich bin stolz darauf, Euer Kunde zu sein und werde es immer und ewig bleiben".
Wenn ihr mir noch eine von Euren unverschämten Rechnungen für etwas schickt, was ich nie erhalten habe, dann vergesse ich mich vermutlich selbst und dann werde ich Euch Eure Gummispielzeuge wegnehmen. Das soll keine Drohung sein. Ich wollte es nur im Voraus anmelden, weil es ja sowieso passiert.
Das war es auch schon. Ihr könnt jetzt wieder rausgehen und im Matsch spielen, oder Euren Schreibtischnachbarn anbieten, ihre Körperöffnungen zu reinigen oder Euch noch mehr Büroklammern in den Mund stecken.
Tschüß (für immer)
Euer

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Danke Mann. Konnt ich abba leider nich nehmen, ich will noch Geld von dem Laden sehen (Habe aber sehr gelacht).
Bücher schreibe ich grundsätzlich nicht. Schriftstellerei ist eitles, letzen Endes affirmatives Geschwätz, das die Gesellschaft, die wir überwinden wollen, festig, indem dem unmündigen Pöbel eine Flucht aus der Wirklichkeit ermöglicht wird. Bücher sind Lego für das Volk, Schokobons für die Seele, Schnuller für die Sucht nach Zitzen.

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Ist nen super Vorwort fürn Buch, oder?

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Das is ja mal wieder typisch Deutschland: Da werden einem die Argumente so im Hals umgedreht, dass ich morgen wahrscheinlich aus der CDU-Fraktion fliege und einen Unterstützerbrief von Brigadegeneral Günzel erhalte.

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Sehr geehrter Herr A.,

wir sind doch Brüder im Geiste, ihre offenen Worte werden von der Mehrheit des doitschen Volkes unterstützt. Nur wir haben den Mut und die Courage notwendige Dinge auszusprechen.

Mit einem herzlichen Gruß bin ich Ihr Reinhard Günzel, Brigadegeneral a.D.

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Lieber Kollege A.,

ihre Außerungen sind in dieser Form nicht akzeptabel. Bei der nächsten Fraktionssitzung werden sie gerügt, bekommen keine Lachsschnittchen und müssen neben Michael Glos sitzen.

Ihre Angela

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>Schriftstellerei ist eitles, letzen Endes affirmatives Geschwätz, das die Gesellschaft, die wir überwinden wollen, festig, indem dem unmündigen Pöbel eine Flucht aus der Wirklichkeit ermöglicht wird. Bücher sind Lego für das Volk, Schokobons für die Seele, Schnuller für die Sucht nach Zitzen.

Na und?
Laut Postman ist der Buchdruck ohnehin nur noch eine Restepistemologie.
Das mit der Eitelkeit und den Zitzen, da stimme ich Dir zu. Aber was soll ich denn machen?
Deine Umkehr zu einer solch destruktiven Position zum Bücher schreiben verwirrt mich.
Aber auch nicht sehr. Nur ein bischen.

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> Deine Umkehr zu einer solch destruktiven Position zum > Bücher schreiben verwirrt mich.

Das ist gut. Das ist sehr, sehr gut.

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>Das ist gut. Das ist sehr, sehr gut.

Schön, wenn man sich nach so vielen Jahren noch gegenseitig überraschen kann, nicht wahr?

Schade um den vermutlich schlecht verkauftesten Bestseller der Neuzeit, der nun nicht geschrieben wird.

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Vielleicht wird er ja geschrieben. Wir haben doch Zeit bis wa 80 sind. Nee, hab momentan einfach ein kleines Zeitprooblem. Vielleicht sollt ich einfach meinen Job aufgeben und die Bundeskulturförderung (Sozialhilfe) in Anspruch nehmen.

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Wege aus der Schaffenskrise

Naja, vielleicht müssen wir die Fertigstellung des Buches ja nicht unbedingt auf das (optimistisch kalkulierte) hohe Lebensalter verschieben. Das Risiko, dass die Deadline vom Stillstand unserer Hirnstromkurven überholt wird, wäre doch zu groß und das würde von den eventuell verbleibenden Autoren endlos lange, sentimentale Vorworte erfordern, die dann die Weiterarbeit am eigentlichen Buch verzögert und so weiter.

Eine Alternative besteht in einer anderen Möglichkeit der schöpferischen Auslebung:
Wie Du sicher weißt, ist ChrisTel seit neuestem im Besitz eines digitalen Instrumentes zur Konservierung von Tönen und bewegten Bildern.
Diese technische Einrichtung schreit förmlich nach Drehbüchern, deren Umsetzung allerdings ebenfalls noch vor dem Totalverfall unserer sterblichen Hüllen geschehen müsste.
Auch wenn wir uns wieder der Gefahr aussetzen würden, Nahrung für die der Realität entfliehende und übersättigte Erlebnisgesellschaft zu produzieren. Wir hätten die Chance eine Botschaft zu transportieren, die den leeren Augenhöhlen der Konsumsklaven eventuell die eine oder andere Träne entlockt oder in ihren labberigen Herzen einige Impulse auslöst.

Ich würde gerne Kurzfilme und Dokumentationen produzieren. Letztere über eigene Expeditionen, aber auch über andere, spannende Dinge des täglichen Lebens. Kurzfilme bieten die Möglichkeit, den Aufwand einer Filmproduktion überschaubar zu halten und fordern außerdem eine Verdichtung der erwünschten Botschaft.

Außerdem wurden schon durch die Existenz einer weiteren Videokamera erste, heilsame Effekte auf die Motivation des Herren Geweihter beobachtet, der, wie wir ja alle wissen, einen nahezu unerschöpflichen Bestand an bisher unbearbeitetem Bildmaterial und höchstwahrscheinlich auch eine starke Begeisterungsfähigkeit für zukünftige Projekte besitzt.
Eine Konkretisierung aktueller Filmprojekte würde ihn sicher noch weiter provozieren und damit animieren.
Wer ihn kennt, weiß, dass er das braucht und will.

Diese Handlungsalternative ändert sicher nichts an Deinem Zeitproblem, Alptraumjäger. Und es soll Dich auch nicht aus Deinem gesicherten, materiellen Umfeld reißen. Dies sollte auch mehr ein genereller Aufruf an alle Euphorikanten sein. Einer von so vielen, der - da mache ich mir keine Illusionen und Euch keinen Vorwurf - genau so wieder verschwinden wird, wie ältere Beiträge von der euphorischen Startseite. Ich werde meine Bemühungen verstärken, ein Drehbuch zu schreiben.
Wenn ihr Interesse an der Mitarbeit habt, könntet ihr das ja bekunden. Ich würde Euch eventuell entstehende Ergebnisse und Zwischenergebnisse dann zumailen - nur um sicher zu gehen. Ich möchte ausschließen, dass unser Film auf Pro Sieben läuft, bevor wir ihn selbst gedreht haben...

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Wenn ich ChrisTel richtig verstanden habe, gedenkt er das Budget der Produktionsfirma (und für einen goldlackierten Benz) mit der Produktion von Schmuddelfilmen zu erzielen.

Also schon bald:
Rosettenfieber Teil I (in den Hauptrollen: Olga Megamopska und Jochen Stahlwurst)
???

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Watt fürn Fieber ??!! Jochen WER? Dass Christel sonne Maschine hat, wusste ich auch noch nicht (Ich meine jetzt die Kamera, is klar). Wenn ich demnächst einen von Euch mit Oliba und Sonnenbrille sehe, weiß ich, was die Stunde geschlagen hat!

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danke. hat mich gefreut!
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jute!
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Uuuuund... noch'n Podcast hier: https://im-moor.net
(kann man ruhig hören. ist seehehr gut))
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