Cool, ich hab mich gerade an einen irgendwann mal angefangenen Text von mir erinnert, er eine ganz ähnliche Thematik hat. Nur zu Doku-Zwecken - nicht weil er gut ist - hier der Text:

Superman und Aphrodite

Wenn es ihn überkommt (wie man wahrscheinlich sagen würde), wenn in seinem Körper doppelt soviel Energie vorhanden ist, wie er eigentlich entwickeln, geschweige denn kanalisieren kann, verkrampfen sich seine Gesichtmuskeln, sein Kinn wird zu einem aderstrotzenden Quader, das den Hals völlig überdeckt, so wie es auf den Gesichtszeichnungen in den Superheldencomics der 50er Jahre oft gezeigt wird. Manchmal gibt er dann Laute von sich, die von einem Orang-Utan oder einer kaputten Dampflok stammen könnten. Oft genug passiert es, wenn er gerade vor einem Spiegel steht oder sitzt (Im Bad oder im Auto zum Beispiel) und er kann sich selbst dabei beobachten, wie ihm für einen kurzen Augenblick jegliche Kontrolle entgleitet. Fasziniert und hilflos zugleich bemerkt er, dass er gerade darüber nachdenkt, sich aus einem Fenster zu stürzen oder die Autotür bei voller Fahrt aufzureißen und hinauszuspringen. Es dauert nur ein paar Sekunden, in denen ein Teil seines Geistes völlig klar bleibt und den Rest seines Ichs dabei beobachtet, wie es alle ausgetretenen Pfade seines Lebens verlässt. Über diese Momente redet er mit niemandem. Er hält sich aufgrund dieser paar Momente für etwas Besonderes, er ist jemand mit einem dunklen Fleck, einer, der ein Geheimnis vor der Außenwelt bewahren muss.