Ich gehe nach draußen. Habe gerade zuvor ein Buch zur Seite gelegt. Ich kann nicht mehr lesen, will nicht mehr lernen. Montag mittag habe ich es hinter mir. Bin gespannt, wie ich so sein werde.

Die Straßenbahn steht schon bereit. Ich beeile mich nicht, weil die Sonne scheint. Zu oft bin ich wie ein Blödi losgerannt, nur, damit ein Hosenknall von Straßenbahnfahrer mir vor der Nase wegfahren kann. Heute nicht, denke ich. Heute wäre es mir egal. Noch ein paar Tage habe ich - sagen wir - Bildungsurlaub. Da kann ich zur Not auch zu Fuss zur Uni. Noch zwei Meter bis zur nächsten Tür, die Türen gehen zu. Ich renne, drücke den Knopf. Geschafft! Das schöne Feld vor unserem Wohnheim wird zu einer Bausiedlung umgewandelt. Baumaschinen schieben Erde zu Hügeln auf, Leitungen werden verlegt, Straßen gebaut. Kinder klettern auf die Erdhügel, machen sich ordentlich dreckig, wie sich das für Kinder gehört. Haltestelle Wellensiek - die überflüssigste Haltestelle überhaupt, schließlich will ich zur uni. Nächsten Monat habe ich endlich Internet in meinem Zimmer. Ich bin da zuversichtlich. Dann muss ich das Haus nicht mehr verlassen. Nächste Haltestelle: Universität. Ich steige aus.