genau ein jahr lang hab ich's versucht. f-jugend. kann mich an zwei trainer erinnern: einen versoffenen mitvierziger der detlef hieß oder horst oder so und einen typen namens stephan. unter detlef (oder so) war ich stürmer. ich war ein lausiger stürmer, u.a., weil mir nie jemand erklärt hatte, was abseits ist. außerdem konnte ich weder dribbeln noch passen. unter detelf schoss ich fünf tore, zwei davon gegen bad düttingdorf. mein sturmkollege hieß roman r. und war der star der mannschaft. gegen bad d. gewannen wir 16:0. roman schoss vierzehn tore, ich durfte die anderen zwei schießen. hätte wahrscheinlich noch mehr geschossen, wenn ich nicht dauernd im abseits gestanden hätte. zugegeben: in der zweiten halbzeit verlor das spiel etwas an spannung. unser torwart, eine fette sau namens sven k., ließ sich einen liegestuhl ins tor stellen und die spieler von bad d. ließen es sich nicht nehmen, beim anstoß der zweiten hälfte einige purzelbäume im mittelkreis zu schlagen. nach der winterpause war detlef geschichte. ob er in irgend einem graben erfroren war, in der entziehung oder in las vegas weilte, habe ich nie erfahren. stephan, unser neuer trainer, beschloss, dass ich ein idealer abwehrspieler sei. die hälfte des spiels stand ich nun am mittelkreis und führte tiefgründige gespräche mit einem leidensgenossen, während wir unseren stürmern beim tore schießen zusahen. ein, zwei mal stellte stephan mich auch ins tor. das gefühl, echte torwarthandschuhe zu tragen, war ziemlich cool, das gefühl, sechs tore reinzulassen, war eher niederschmetternd. unser trainingsgelände: ein roter ascheplatz. nach jeder grätsche und jedem ausrutscher war man fünf minuten damit beschäftigt, rote steine aus den schürfwunden zu pulen. irgendwie fandens alle toll, ich fands scheiße. nach den sommerferien ging ich nicht mehr hin.