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ich hab ganz konsequent den ganzen Tag verpennt jetzt brauch ich sehr viel Ruhe für Dinge die ich heut nicht tue ich fang ganz spontan überhaupt nichts an das zieh ich eisern durch konzentriert und ruhig bis ich drüber einschlaf

ich les heut keine Zeitung ich hab heut keine Meinung bin außer Dienst gestellt heute dreht die Welt mal eine Runde ohne mich dreht sich ohne mich

ich mach heute blau das mach ich ganz genau ich bleib präzis hier liegen das muß ich heut noch fertig kriegen ich mach heute frei stör mich nicht dabei das ist jetzt ziemlich dringend wenn’s nicht gelingt muß ich morgen noch mal ran

ich hab heut keine Ziele und keine Wir Gefühle ganz egal wo du bist wenn du mich vermisst dann tu es heimlich ohne mich tu es ohne mich

                               annett louisan, die trägheit

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Die Menschen sind hier anders. Kontrolliert, irgendwie steif und unlocker. Nach 45 Gläsern Tannenzäpfle "von Fass" gleichen sie dann aber dem, was man gemeinhin als volltrunken und sozial verträglich bezeichnet, unabhänging von Deutsche Bahn AG Vorstand, Kanzleramt oder Daimler Crysler BlaBla. Das ist gut und irgendwie sehr beruhigend.

Wurde von unangenehmen, nicht eingeladenen und pöbelnden Menschen gefragt, ob ich als Rausschmeißer engagiert sei, habe mit "ja" und höflicher Bitte um zügigen Abgang - unter Rücksichtnahme auf Pfandflaschen - geantwortet. Sie haben das akzeptiert, gut so, ich wollte ihnen nicht weh tun.

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Schlimm, dieser Husten. Schlimm. Im Wald fällt ein Baum um und niemand ist da, der´s hört, sachichma. Krank sein ist eigentlich nichts für Einzelgänger und für gewöhnlich verkneife ich mir das auch. Man muss sich seinen Kamillentee selber kochen und Rücken einreiben mit Hustensalbe - man muss sich in so einem angeschlagenen Zustand nicht noch die Arme ausrenken. Selbstmitleid? Ach was, nein! Schreiben macht den Kopf frei und der ist derzeit mit einigen Litern Schleim gefüllt.

Die antike Säftelehre ist ja nun seit einer Weile aus der Mode gekommen. Aber ein winziges Stückchen Wahrheit ist ja drin. Phlegmatisch bin ich, was vom Wort her bedeutet: Der Schleimanteil in mir überwiegt. Das macht träge. Der Anteil an schwarzer Galle scheint auch etwas erhöht, melancholisch bin ich. Sehr hübsch ausgedacht ist diese Lehre, denn die Logik fordert, dass einer von beiden oder beide verbleibenden Säfte kaum ausgeprägt sind. Meine gelbe Galle scheint im Moment im Minimumbereich zu sein. Cholerisch bin ich schon recht lang nicht mehr gewesen. Vielleicht eine Blutknappheit, mangelndes Temperament, weil sanguinisch bin ich eher selten.

An alle euphorischen Mediziner: Keine Sorge, ich glaube nicht wirklich an die antike Humoralpathologie von Herrn Hippokrates.

Ich wollte mir nur etwas die Zeit vertreiben, etwas schreiben.

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Respektiv war heute Nacht eine gute Nacht. Gestern Abend wollte und konnte ich nicht mit der Gelassenheit darüber nachdenken, die mich jetzt durchflutet.

Zur Sache:

Ich habe zum letztjährigen Weihnachtsfest eine externe Festplatte geschenkt bekommen. Gestern abend befanden sich auf dieser Platte ca. 20 GB (!) digitale und digitalisierte Fotos der letzten 10 Jahre meines Lebens. Und plötzlich alles weg. 40 GB unpartionierter Bereich. Was? Panik, weil Mastersicherung, Ärger über eigene Unzulänglichkeit, Gedanken an heimischen DVD-Brenner und ca. 5 zur Sicherung eingekaufte Rohlinge auf Schreibtisch. Hoffnung auf OpenSource Recoverytools. Dosbildschirme, Bluescreens, Knoppix, Bootmanager, Disketten (2), Isobaster und Koffein. Nun um 11.20 Uhr verkündige ich müde, aber feierlich: Ich kann meine Biographie einst mit Photos illustrieren. Will schlafen und mich freuen.

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Nach langen, schlaflosen Nächten und verschlafenen Tagen, habe ich mich entschieden, meinem Rechner ein neues Herz zu spendieren. Auf Empfehlung eines sog. Experten habe ich mich für einen mobile Prozessor entschieden, da man diesen besser "übertakten" kann. Nun bin ich also stolzer Besitzer eines Notebookprozessors, der sich hoffentlich in meinem Tower nicht zu verloren verkommt. Aber ich fühlt mich dabei komisch, das muss reichen.

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Tja da hat ER wohl recht!

Mecklenburg-Vorpommern!

Unsern Putzfrau: Kann ER mal bitte aufstehen??? Ich: Wer? Sie: Na ER! Ich: Was denn? Hier is doch sonst keiner??? Sie: Na Du! Ich: Und warum dann Er? Sie: Na das sagt man hier halt so! Ich: AHA? Breuler, Viertel Zwei, Eierkuchen, ...

Die sind doch alle bekloppt! Ich bin nu schon seit 5 Jahren hier im Osten und hab mich immer noch nich dran gewöhnt! Aber: " Alles wird gut...!" (Denkste!)

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Mir kam es in der letzten Zeit so vor, als würde die Kommunikationkultur in diesem Weblog zu Grunde gehen: Die meisten Beiträge bleiben unkommentiert und auch die wenigen Kommentare stehen meistens nur so für sich da. Zeiten, in denen 10-20 Kommentare zu einem Memo geschrieben wurden, sind scheinbar vergangen. Aber ich werde mich weiter bemühen, Beiträge zu kommentieren. Schließlich sind wir ja keine Zeitschrift oder eine Fernsehsendung. Die interaktive Auseinandersetzung mit den Gedanken anderer ist eine feine Sache. Das sollte man pflegen. Und das werde ich tun.

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will ja kein spielverderber sein, aber alles heute war herbst. luft, sonne, regen, arbeit. alles klarer, kälter, konzentrierter, weniger kann-ich-morgen-machen. erinnere mich dunkel an schulanfangsmontage nach den sommerferien. zwar noch mit t-shirt, aber schon leicht fröstelnd in ein schreibwarengeschäft marschieren, neue stifte und ein neues, dickes notizbuch kaufen und sich immer wieder sagen: das nächste jahr wird das beste.

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