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wer hätte das vor jahren gedacht: dass wir eines tages hier stehen und uns die worte ausgegangen sind, die überflüssige zeit und das lachen. wir hätten es sicher nicht geglaubt.

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Die Zitronenernte wird sich verzögern, nördlich von Lüneburg. Auf dem Rückweg ging das mit dem Schlitten schon nicht mehr. Ein Surrealist wurde vor der Kirche von einem Audi überrollt. Auf dem höchsten Ast: Ein Rabenvogel, der alles verstanden hat.

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Der wilde Osten. Alltagsrassismus für Fortgeschrittene.

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Gestern war ich jobmäßig „im ländlichen Raum“ unterwegs. Bei einem Termin am späten Vormittag wurden wir unter anderem von zwei älteren Herren in traditioneller Kleidung begleitet, die eine lokale Spirituose des heimischen Schnapsbrenners sowie auch Wacholder aus einer Tonflasche größeren Ausmaßes mit sich führten. Mein dankendes Ablehnen mit Verweis auf die Uhrzeit, meinen Beruf und mögliche fatale Konsequenzen für meine Fahrtauglichkeit wurden ignoriert. Mein eigentlich brillanter Schachzug, den Wachholder mit der Begründung abzulehnen, dass mir der zu kalt sei, und dass man den bei uns („wo ich wech bin“) warm, also in Zimmertemperatur zu sich nehme, wurde noch brillanter gekontert: „Ihr seid 2 Stunden hier, bis dahin is die Plörre warm!“ Weil ich dann schlussendlich doch nüchtern aus dem Termin rausgekommen bin, habe mich einfach immer dort aufgehalten, wo ich gerade keine Holzschuhe in der Nähe gehört habe, wurde ich natürlich prompt in meinen nächtlichen Träumen von älteren Männern in traditioneller Kleidung heimgesucht, du hinter jeder Ecke lauerten, um mir Schluck anzudrehen.

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Die junge Frau neben mir im Starsucks kann schneller C coden, als ich meinen Namen schreiben kann und das geht mittlerweile ganz gut.

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Heute einen Brief vom Spanischen Innenministerium erhalten. Große Freude, passiert schließlich nicht alle Tage, dass mich die spanischen Kollegen zu einem Staatsbankett mit allem Pipapo (dieses Wort habe ich gerade zum ersten Mal in meinem Leben geschrieben) nach Andalusien einladen. Stellte sich leider nach dem Öffnen als Strafzettel für eine angebliche Geschwindigkeitsüberschreitung Anfang des Jahres auf einer kanarischen Insel dar. Die beigefügten Fotos zeigten einen extrem entspannten Menschen, der mir verdammt ähnlich sieht, nebst einer bildhübschen und ebenfalls extremst entspannt dreinschauen Frau in einem japanischen Kleinwagen irgendwo in den Bergen von Teneriffa. Beide mit Sonnenbrillen ausgestattet, verträumt lächelnd und irgendwie auch ein wenig entrückt. Wahrscheinlich die Abfahrt vom 3500 m hohen Teide und wir beide mit zu wenig Sauerstoff im Blut. Stand heute hätte ich diese Dosis Tiefenentspannung in Tüten packen und mir ins Büro stellen sollen. Wie auch immer. Die Pointe der Geschichte naht: Der Strafzettel wies - nebst unleserlichem Anschreiben (spanisch und schlechte Druckqualität, fiese Kombination) - einen Betrag von 100 Gold-Dukaten aus, für eine Überschreitung der Höchstgeschwindigkeit um 15 km/h in einem Bereich, in dem 50 km/h erlaubt waren. Stolze Summe, wenn ihr mich fragt. Wahrscheinlich ist das inkl. Touristenrabatt für die aufwendige Zustellung quer durch Europa. Aber ich bin ja geständig und vergesse gern, dass ich dort bergrunter von Fahrrädern, Rennmaschinen, Großfamilien in SUVs und Reisebussen überholt worden bin, von denen mir JEDER Fahrer einen Blick der Marke „wie kannst du hier nur so runter schleichen, Idiot!“ gegeben hat. Der eigentliche Hammer war dann aber die Tatsache, dass bei der Bezahlung des Beitrags über eine mit einem ungültigen SSL-Zertifikat ausgestatteten Webseite (schrillende Alarmglocken), ein Rabatt von 50 Euro für eine zügige Zahlung gewährt wurde. Natürlich habe ich den Betrag sofort gelöhnt und fühle mich nun so, als hätte mir gerade der spanische Innenminister persönlich 50 Euro zugesteckt, damit ich mir einen großen Eimer Crème Catalana und ein paar Flaschen San Miguel kaufen kann. In Wahrheit ist diese spanische Logik genial. Werde direkt morgen eine Bundesratsinitiative starten mit dem Ziel „alles!“ doppelt oder warum nicht gleich 10 Mal teurer zu machen, was so an Gebühren anfällt. Bei schneller Zahlung wird dann der Betrag reduziert auf das, was man wirklich für die Leistung oder das Vergehen berechnen darf. Ziel: Erhöhte Zahlungsmoral und dadurch mehr Einnahmen. Dabei sind mir kommunale Selbstverwaltung, Landes- und Bundesgesetzgebung natürlich völlig schnuppe – was nicht passt wird passend gemacht, notfalls mit dem Hammer. Am Ende werden die Leute da draußen zügig ihre Schulden beim Staat begleichen und man kann wahrscheinlich in einem Rutsch das Personal in den Busgeldstellen halbieren, weil weniger Mahnbescheide raus geschickt werden müssen, wir müssen weniger Schwimmbäder schließen, etc. Also: Win-Win-Win! Ok, der spanische Staatshaushalt spricht gerade eine andere Sprache und man dürfte sich wahrscheinlich als Gesetzgeber für einige Zeit nicht vor die Haustür wagen, aber es geht ums Prinzip. Und da hat der Spanier einen großen Wurf gelandet. Salut!

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Ganz nett in Düsseldorf. Man kann es hier gut aushalten.

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Ein kurioser Fall von Selbstmord: coolpicsbro.com

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