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Was bleibt, wenn man einmal alles, was einen selbstgeschaffen umgibt subtrahiert? Wenn man Arbeit, das tolle Handy, die CD Sammlung, die Wohnung, das Bett, die Hemden, die gekauften Bilder an der Wand, die 2 Mbit DSL Leitung, die Bücher, wenn man all das mal wegdenkt. Da bleibt das dünne Blut mit der Familie, da bleiben ein paar wichtige Nächte, das Schreiben, ein Ventil dessen man sich bemüht, wenn der Mist mal wieder hochkocht, da bleiben die Gefühle, die auf der Strecke geblieben sind und die, die man so gerne los werden würde. Es ist angenehm nur noch nackt zu sein, nur noch seine Emotionen zu haben und mit ihnen tauchen zu gehen, wieder zu kommen und wegen mir mit einem Stück Holzkohle ein Stück Mauer voll zu schreiben.

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Wer erfindet eigentlich Überschriften wie SCHEIßE, SKANDAL? I mean: Helloho?! SCHEIßE, SKANDAL, das ist das ostwestfälische Pendant zur großstädtischen Tittensuppe, die Synopse aus 3.000.000 Überschriften der Bildzeitung, der Urschrei der unverstandenen Volksseele. SCHEIßE, SKANDAL. Da unsere Generation mangels innereuropäischer kriegerischer Auseinandersetzungen wahrscheinlich nie auf einem Kriegerdenkmal verewigt wird, wie wäre es mit einem Betonblock, aus dem diverse übermäßig proportionierte primäre und sekundäre geschlechtsmerkmale herausragen und darunter steht: SCHEIßE, SKANDAL.

Manchmal wünscht man sich ja, mit dem Bewusstsein von heute noch mal zur Schule gehen zu dürfen. Und ich stelle mir vor, wie der kleine Albtraumjaeger, ausgestattet mit dem chrisTelschen Exisitenzvokabular, wie also der kleine Albtraumjaeger, dessen schriftliches Ausdrucksvermögen in der dritten Klasse sehr gelobt wurde, wie er in sein Aufsatzheft zum Thema "Meine letzten Sommerferien" nur zwei Wörter schreibt: SCHEIßE, SKANDAL. Sonst nix. Er kackt auch nicht auf den Tisch oder verwämst die Lehrerin mal ordentlich, nee, er schlägt sein Heft zu und sitzt sinnend auf seinem Holzstuhl.

Nazipornos sind Biedermeier dagegen. SCHEIßE, SKANDAL.

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Stichtag heute: 22.5.1874. Uraufführung des Requiems von G. Verdi

Was müssen die Musiker im KZ Theresienstadt gefühlt haben, als sie das Verdi-Requiem im Jahre 1943 aufführten? Ein Überlebender erinnert sich: "Die Aufführung hatte etwas Revolutionäres,Einzigartiges, nie Dagewesenes..." Insgesamt dreimal musste das Requiem neu einstudiert werden, da nach jeder Premiere ein Großteil des Chores mit einem Zug nach Osten abtransportiert wurde...

Ich sitze in der Küche vor'm Radio und kann mich einige Sekunden lang nicht bewegen. Dann gehe ich einkaufen.

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Ich finde, ein größeres Europa braucht auch eine neue Flagge. Wie in der Gastronomie hat man es in Europa ja erst geschafft, wenn man seinen eigenen Stern hat. So sollte man, wenn man den Zeitpunkt für angemessen hält, den neuen Wimpel offiziell einführen.

Hier ist mein Vorschlag:

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(Jeder Vers ein Palindrom.)

Reue heg nun, Ungeheuer! Reue fresse Messer, Feuer, nie salb Löß; Eß-Öl blas ein! Reue trag' der Edgar teuer; nies, soll Hefe fehllos sein!

(von hier)

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Heute gesehen: Fanta gibt es offensichtlich jetzt auch in blau. Damit ist Fanta wohl das erste Getränk, dessen Sorten das Spektrum des sichtbaren Lichtes abdecken. Die Forderung nach einer Fanta-Party wird laut (möglichst bald, denn ich schätze, dass es dieses blaue Zeug nicht lange geben wird). Alle Sorten, und für die harten gibt es Vodka dazu. Wem als erstem die Zähne und/oder Haare ausfallen, der bekommt ein Gläschen Hipp Apfel-/Karottenbrei umsonst.

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Ich habe einmal in einer Agentur gearbeitet, einer Internet-Agentur in der Peripherie der New Economy. Zunächst war ich dort nur Praktikant, später dann stieg ich steil auf in der unglaublich flachen Hierarchie, bekam erste Projektverantwortung, dann eigene Projekte. Ich wurde für einen Studenten ganz ordentlich bezahlt, der Kaffee aus der vollautomatischen Espresso-Maschine war aromatisch und umsonst, ich konnte den ganzen Tag im Internet surfen, rauchen (so ich es für cool oder nötig hielt), es gab eine Videospielkonsole, später eine Dartsscheibe und den ganzen Tag lief auf den meisten Rechnern einer von tausenden MP3-Songs, die dank Napster gigabyteweise auf dem Server lagen. >>> (details inside)

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Nun, ich habe es mir wirklich nicht leicht gemacht und einige Wochen lang überlegt. Ich habe alle Fürs und Wieders abgewogen und überprüft, ob es noch andere Mittel und Wege gegeben hätte. Sicher, vielleicht hätte es die gegeben. Es gibt ja immer noch eine Menge anderer Möglichkeiten. Das macht die Sache oft so schwer, dass man sich irgendwann entscheiden muss. Dies oder das, das eine oder das andere, hop oder top. Man darf in diesem speziellen Fall auch fragen, ob es wirklich nötig war, über eine solche Entscheidung überhaupt nachzudenken. Ich weiß es nicht und es ist mir auch egal. Für mich hat sich die Frage einfach gestellt und ich habe sie beantwortet. Im Moment könnte ich nicht einmal mehr genau sagen, was letztlich den Ausschlag gegeben hat, aber jetzt, da ich mich entschlossen habe, bin ich froh, euch mitteilen zu können: Ich werde mir das Best of- Album der Pet Shop Boys kaufen. Ja.

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media-markt. heute. portal zur vorhölle. parkplatz des grauens. bielefeld. ganz schlimm.

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