Das wahre Leben besteht leider nicht nur aus ostwestfälischem Dialekt, Gyrosbuden und ignorantem Landvolk. Manchmal sind da auch Kollegen, die ihren Job schmeißen, weil sie der Chef wie Dreck behandelt oder Junkies, denen man einen Euro gibt und die man eine Stunde später beim Heroinspritzen auf der Apothekentreppe sieht. Und auch das ist eine wahre Geschichte: Als ich bei einer Onlineagentur mit einem namhaften deutschen Verlag zu tun hatte, mit dessen technischer Abteilung zusammen wir eine große Umfrage auf mehreren Webseiten des Verlages vorbereiteten, geschah es, dass eines schlimmen Freitages niemand von der technischen Abteilung erreichbar war. Wir waren sauer, saßen auf glühenden Kohlen, weil die Frist zur technischen Umsetzung schon abgelaufen war. Die Schuld an der Verzögerung würde man garantiert auf uns abladen. Wir erreichten den ganzen Nachmittag niemanden, auch am darauf folgenden Montag nicht. Am Dienstag bekamen wir eine Mail, es hätte auf Seiten des Verlages bestimmte Umstrukturierungen gegeben, unsere Ansprechpartner hätten gewechselt, man würde uns in ein paar Tagen Näheres mitteilen. Mein Chef rief eine ehemalige Kommilitonin an, die inzwischen bei dem Verlag angeheuert hatte. Sie erzählte, was wirklich abgelaufen war: Vor einem halben Jahr war die technische Abteilung umgewandelt worden. In eine selbständige GmbH. Die Mitarbeiter bekamen neue Verträge, die Belegschaft gehörte nun nicht mehr dem Betriebsrat des Verlages an. Die GmbH bekam die Vorgabe, ab jetzt gewinnorientiert zu arbeiten und natürlich gab es anfangs Schwierigkeiten mit dieser Vorgabe. An eben jenem Freitag dann, als die Mitarbeiter aus der Mittagspause zurückkamen, lag auf jeder Tastatur ein Briefumschlag mit der fristlosen Kündigung aus betrieblichen Gründen. Die GmbH wurde wegen fehlender Rentabilität abgewickelt. Ab 13:00 Uhr waren die Büros verlassen. Dort, wo wir sonst auch freitags bis 19:00 Uhr immer noch jemanden erreicht hatten, wo wir noch am Vormittag mit den Leuten telefoniert hatten, ging jetzt nicht mal ein Band ans Telefon. Wir waren auf das Geld aus dem Projekt dringend angewiesen und waren froh, dass eine Woche später neue (wenn auch inkompetente) Ansprechpartner zur Verfügung standen, mit denen wir die Umfrage fertig stellten. Und alles ohne Dialekt und Gyros.

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Respektiv war heute Nacht eine gute Nacht. Gestern Abend wollte und konnte ich nicht mit der Gelassenheit darüber nachdenken, die mich jetzt durchflutet.

Zur Sache:

Ich habe zum letztjährigen Weihnachtsfest eine externe Festplatte geschenkt bekommen. Gestern abend befanden sich auf dieser Platte ca. 20 GB (!) digitale und digitalisierte Fotos der letzten 10 Jahre meines Lebens. Und plötzlich alles weg. 40 GB unpartionierter Bereich. Was? Panik, weil Mastersicherung, Ärger über eigene Unzulänglichkeit, Gedanken an heimischen DVD-Brenner und ca. 5 zur Sicherung eingekaufte Rohlinge auf Schreibtisch. Hoffnung auf OpenSource Recoverytools. Dosbildschirme, Bluescreens, Knoppix, Bootmanager, Disketten (2), Isobaster und Koffein. Nun um 11.20 Uhr verkündige ich müde, aber feierlich: Ich kann meine Biographie einst mit Photos illustrieren. Will schlafen und mich freuen.

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Über Alkohol gibt es viele interressante Dinge zu wissen, gibt es.

Geschichtlich gesehen war Alkohol die Strategie der Menschen im europäischen Raum, bakteriell unbedenkliche Getränke zu erzeugen - natürlich, ohne eine Kenntnis von Mikrobiologie zu haben. Im asiatischen Raum wurden eher Heißgetränke aus Wasser und Kräuterextrakten verwendet, um Keimbelastungen zu entgehen. Eine vielleicht klügere Vorgehensweise, die erklären hilft, warum Asiaten entwicklungsbiologisch gesehen weniger Alkohol vertragen als wir hier, was aber nicht als Nachteil gesehen werden sollte.

Alkohol ensteht bei der Verarbeitung von Zucker durch Hefepilze. Ein Prozess, der zum Beispiel auch in Brotteig stattfindet. Während aber beim Brot eher das bei der Gärung entstehende Kohlendioxid von Interesse ist, das den Teig auflockert, und der Alkohol bei der Hitze des Backvorgangs (etwa bei 78 Grad Celsius) verfliegt, ist das bei alkoholischen Getränken eher umgekehrt.

Die klassischen alkoholischen Getränke sind Bier und Wein, wobei das Bier wesentlich älteren Ursprunges ist. Die Ägypter hatten die Bierherstellung schon in wesentlichen Zügen entwickelt, Wein kam erst später im griechisch-römischen Kulturgeflecht dazu.

Seitdem gibt es eine unüberschaubare Vielfalt an alkoholischen Getränken. Neben unzähligen Gärungsprodukten aus unzähligen Zucker oder Stärke enthaltenden Pflanzen (alle Arten von Getreide und Obst und sogar einige Gemüsearten könnten hier genannt werden), sind auch deren Destillate gebräuchlich. Bei den Destillaten gibt es weiterhin Sonderformen, die sich durch besondere Lagerung (z.B. durch Oxidation, z.B. Sherry) und/oder Zusatz von Frucht- oder Kräuterextrakten und/oder Zucker auszeichnen.

Die Wirkung von Alkohol variiert stark, je nachdem, wie resistent der Stammbaum ist, dem man angehört, was nicht bedeutet, dass die schädlichen Auswirkungen der Substanz bei der resistenteren Gruppe geringer wären. Das Spektrum reicht von Entspannung und leichter Senkung von psychischen Hemmungen bis hin zu dem Verlust von wesentlichen Körperfunktionen und Gedächtnisverlust im andern Extrem.

Zwischen genialer Idee und totalem Verlust der Selbstbeherrschung bietet Alkohol in etwa die Bandbreite, die man zwischen Genie und Wahnsinn ansiedelt. Bleibt zu hoffen, dass jeder für sich den goldenen Mittelweg findet...

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schon morgen? Mein PC frisst Mücken, mein Handy muss einmal am Tag raus, Mäuse fangen. Britische Wissenschaftler wollen die elektronischen Sklaven der Zukunft vom Leid mit den Akkumulatoren befreien. Stattdessen sollen sie Insekten fressen. Die Horrorvision von der Maschine, die ihren Schöpfern über den Kopf wächst, gewinnt eine neuen Dimension: Menschenfressende Roboter, vielleicht bald schon Realität. Wir haben einen nicht geringen Nährwert...

Kannibalenkinder

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Der Stand der Dinge in aller Kürze

Position 1: Kailoi, dessen letzter MEMOMARATHON-Beitrag zum Thema "Faehnlein Fieselschweif" bewiesen hat, dass er offensichtlich zu viel Zeit hat und diese in das von ihm selbst erfundene Spiel investiert.

Position 2: Svevil. Letzter Beitrag zum topic "Die unendliche Leichtigkeit des seins". Das Spiel geht weiter, Herr Svevil. Machen sie was draus.

Position 3: Albtraumjaeger, wegen Urlaub mitten im Wettstreit. Der gefährlichste Gegner im Kampf um die begehrten Trophäen schärft hoffentlich schon seine Substantive, zieht sich frische Verben an und überrascht mit Adverben und Adjektiven.

Der Wettkampf bleibt spannend, das Kommitee sitzt in der vollklimatisierten Lounge und betrachtet an den Monitoren das unterhaltsame Treiben der verzweifelt um den Sieg ringenden Kontrahenden...

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