Am Sonntag ergab es sich, dass mein Geburtstagsgeschenk vom letzten Jahr einlösen konnte. Die Tour de France-Karawane machte auf ihrer Schlussetappe in Paris Station. Marianne und ich sind bereits am Freitag angereist, mit vollem Campinggepäck auf dem Rücken (inkl. Zelt), was nebenbei ein guter Test für unseren Slowenien Wanderurlaub war. Flughafen Dortmund-Charles De Gaules, dann RER und Metro zum Bois de Boulogne Campingplatz, auf dem schon einige Tour-Feens waren. Samstag sind wir denn ganzen Tag per Pedes unterwegs gewesen, was Marianne eine schöne Blase und mir Freude über meine neuen Teva-Wandersandalen gebracht hat. Marianne hat mal für nen halbes Jahr bei Paris gewohnt und ich war auch schon so oft dort, dass wir den Touriteil ziemlich reduziert haben. Sonntagmorgen sind wir einigermaßen pünktlich aufgestanden (08.00 Uhr), so dass wir um 11 Uhr am Champs Ellysees aufgeschlagen sind. Leider waren 6 (!) Stunden vor dem Eintreffen der Fahrer nicht genug, um einen Platz direkt an dem Absperrgitter zu bekommen, da sich dort auf der gesamten 6,5 km langen Rundstrecke (die wir insgesamt wahrscheinlich 2-3 Mal abgegangen sind) bereits Feens aus aller Welt niedergelassen hatten. Aufgrund des teilweise heftigeren Regens haben wir uns entschieden mit einer Mischung aus Bewegung und L’Equipe und Café die Wartezeit zu verkürzen. Als Lance, Ulle und Ivan uns dann endlich gegen 17.15 Uhr mit ihrer Anwesenheit beglückten, standen wir am U-Turn oben am Ark de Triumph so ca. in der 7-8 Reihe. Die Stimmung war wie auf einem Metallica oder Beatles Konzert. Ausgelassen, eng, Arme unten oder oben. Durch Zufall sind wir direkt neben dem Texanischen Lance Armstrong Feen Club gestanden, der für mächtige Stimmung gesorgt hat. Bis auf die Schnäutzer und dicken Bäuche bei den Männer waren alle übrigens komplett in Discovery Klamotten unterwegs und hätten so aufs Rad steigen können. Nike wir noch mal richtig abgesahnt haben. Angeblich waren nur etwa eine viertel Million Menschen an der Streck ein Paris, mir kam es mehr vor. Vom Renngeschehen haben wir durch Telefonate, SMS, Lautsprecherdurchsagen oder kurze Gespräche mit andern Feens erfahren, die Radios im Ohr hatten oder Kopfhörer. Für mich persönlich war es ein sehr beeindruckendes Erlebnis, die Stimmung war phantastisch, leider hat es immer wieder geregnet und meine Kamera ist ordentlich durchgespült worden.

Danke an Daniel, Denis, Linda, Cathleen, Maike, Karsten, Kai, Tina, Sven, Daniel, Marcus Sonja, Julia, Christian, Maria und Matthias!