Habe heute Morgen beschlossen, mit dem Rennrad von Bünde nach Bielefeld zu fahren. Bis zu einer Seitenstraße in Bielefeld-Mitte hat das alles sehr viel Spaß gemacht. Aber eben dort hat mir, der ich auf dem Radweg unterwegs war, ein potentieller Linksabbieger die Vorfahrt genommen, indem er plötzlich auf meinem Radweg auftauchte.

Mein Ausweichversuch war nur minder erfolgreich, weshalb mich der Wagen rechts an der Wade touchierte. Die Berührung war nicht sehr intensiv, jedoch so stark, dass ich die Kontrolle über mein Rad verloren habe und unsanft abgestiegen bin. „Glücklicherweise“ konnte ich den Sturz mit meiner linken Wade und dem linken Knie abfangen und damit größere Schäden an meinem Fahrrad verhindern, was mir erst später auffiel. Ich habe noch während des Sturzes böse geflucht. Nachdem ich einige Meter gerutscht war, bin sofort wieder aufgesprungen, habe mein Rad geschnappt und zugesehen, dass ich von der Straße komme, auf die mich mein Ausweichmanöver + Flugeinlage getragen hatte. Der Fahrer des Wagens, ein dunkler Jeep, wahrscheinlich japanischer Bauart, hat übrigens, nachdem er bemerkt hat, dass ich aufstehen konnte, mit quietschenden Reifen den Tatort verlassen. Leider war es mir nicht möglich, dass Kennzeichen zu identifizieren oder mir weitere Details des Autos zu merken. Ich war noch damit beschäftigt, meine Einzelteile in Sicherheit zu bringen. Es gab keine Zeugen außer einer alten, sehr verwirrten Dame, die mit ihren Einkäufen aus dem Supermarkt auf dem Gehweg unterwegs war. Sie hat von der Situation nichts mitbekommen, außer, dass sie sich an quietschende Reifen (wohl des flüchtenden Fahrzeuges) erinnern konnte. Die Schäden an Körper und Material sind ziemlich übersichtlich, es gibt keine Zeugen und der Typ ist über alle Berge. Daher werde ich auf weitere Maßnahmen verzichten, auch wenn ich stinksauer bin. Bei marraine angekommen, habe ich mich an den Film „Höllenfahrt“ erinnert, speziell an die Stelle, wo Rolf Aldag davon berichtet wie Radprofis nach einem Sturz, beim Duschen nach dem Rennen mit einer harten Bürste unter der Dusche die Wunden reinigen, damit der Heilungsprozess beschleunigt wird. Kann ich jedem Empfehlen, eine sehr sinnliche Erfahrung, genau wie das Tragen eines Helmes, sonst hätte ich jetzt stärkere Kopfschmerzen.

Ergebnis: