Die Deutsche Bahn bietet seit einiger Zeit W-Lan auf ausgewählten Bahnstrecken an. Für mich als Telekom-Opfer mit einem Business-Vertrag ist das Benutzen dieser Hotspots sogar ohne weitere Strafgebühr möglich. Die Einwahl gestaltet sich denkbar einfach mit Username und Passwort über eine dieser fürchterlichen Login-Pages, die man auch aus Hotels und von Messen kennt. Darüber hinaus gibt es ja auch eine App, zumindest für die iOS-User, die den gesamten Login-Prozess abwickelt. Die Netzabdeckung ist herausragend gut, zumindest bei den Zwischenhalten an vielen Bahnhöfen in größeren Städten. Außerhalb der urbanen Comfortzonen kommt die ganze Geschichte schnell an ihre Grenzen. By the Way: Der Zugbegleiter hier im ICE sieht aus wie Iggy Pop und stimmt mich mit seinem toxischem Atem gerade mehr als milde. Vielleicht habe ich auch nur einen Nikotinflash oder bin betrunken, weil ich seine verbrauchte Luft inhaliert habe. Zurück zur Fawta: Aus meiner Sicht ist das Netz in der DB zumindest im Moment noch nicht produktiv nutzbar. Der Frust beim Arbeiten, wenn alles mal wieder hängt, verdirbt mir regelmäßig die Laune. Vor allem, wenn man aus dem Westen in die Hauptstadt fährt, geht spätestens nach Bielefeld und mit der Ausnahme Hannover gar nichts mehr. Wenn ich dafür extra Zahlen würde, käme ich mir ziemlich verarscht vor. Mit glänzenden Augen denke ich an eine Dienstreise nach Schweden zurück, wo ich in einem Regionalzug kostenfreies W-Lan mit einer Anbindung nutzen konnte, die schneller war, als mein DSL-Anschluss daheim. Lange Rede, kurzer Sinn. Das 21. Jahrhundert findet noch ohne die Bahn und die Deutsche Telekom statt und ich gewöhne mir an, beim Zugfahren einfach wieder ohne Netz auszukommen, so wie früher in den guten alten Zeit, als wir noch mit der Dampflok von Muckum nach Spradow gefahren sind.