Haha, ich lach mich tot.

Der Begriff Friendly Fire ist übrigens an Bitterkeit schwer zu übertreffen. Denen, die im Aufflammenden Licht einer Rakete oder im glühenden Hagel der Gewehre sterben dürfte es relativ egal sein, ob das jetzt freundlich oder unfreundlich gemeint war. Es ist einer dieser Versuche, eine peinliche und grausame Sache wie etwas Unvermeidbares und Ehrenhaftes klingen zu lassen.
Für die Soldaten, die nicht böse verrückt geworden sind, dürfte es eine ziemlich dreckige unter den dreckigen Erfahrungen eines Krieges zu sein, aus welchem Grund auch immer die eigenen Leute zu treffen. Auch denen wird der Begriff des Friendly Fire wenig helfen. Außer zu Ostern, Silvester oder beim Barbeque hat Feuer und Feuern selten etwas freundliches an sich.
Solche Dinge sind schon immer passiert, aber in viel größeren Dimensionen. In unserer Zeit, in der ein Krieg darin besteht, Raketen metergenau in strategische Ziele zu schicken, die sich sogar durch die Erde graben und in Bunkern explodieren. In einer Zeit also, in der der Großteil der Soldaten aus Computerspezialisten besteht, fällt jede Grausamkeit eines Krieges enorm auf. Ich stelle mal unwissend die Frage in die Runde: Was sagt denn die Statistik bis jetzt, wie viele Menschen sind insgesamt in diesem Krieg bisher maximal gestorben? Dreißig? Fünfzig?
Die Zahl der Opfer würde es auf jeden Fall ermöglichen, jeden einzelnen Namen aufzulisten.
Wohin führt das? Was passiert da? Ich hoffe, dass Krieg irgendwann, wenn er überhaupt noch für notwendig gehalten wird, nur noch aus einem Computerspiel besteht, bei dem alle Beteiligten ihre Highscores vergleichen und der Sieger recht hat...