Als er erwachte, hatte er noch einen kurzen Eindruck von dem Alptraum, der sich mit letzten Schreckensbildern verabschiedete. Sein gesamter Körper hatte sich über Nacht in so eine Art Präzisionsmessgerät für Schmerzreize verwandelt. Jede Bewegung spürte er in seinen Knochen, unter oder auf der Haut, in seinem Kopf oder in seinen Organen. Die gesamte Bandreite von stechenden, ziehenden, bohrenden, drückenden oder glühenden Schmerzen kämpfte in schnellem Wechsel um seine Aufmerksamkeit. Die großen, brennenden Fragezeichen, die panisch und ungebremst durch sein Gehirn vandalierten, schienen vor seinen gerade geöffneten Augen Funken und Flammenregen zu versprühen. In seinem Mundraum lenkte ein bitter-metallischer Blut-Eiter-Geschmack seine Aufmerksamkeit auf die ungewöhnliche Enge zwischen Zunge und Gaumen und die fremdartige Weichheit im Zahnbereich. Als er seinen Kopf hob, gelang dies erst, nachdem er ihn von einer klebrigen Blutlache gelöst hatte.