An diesem radioaktiven Sommermorgen ging Walther P. P. Kleide in die Stadt, um seinen vorgestern geborenen Enkel zu besuchen. Hendrike Bethelmann war seine Schwester. Sie hatte den Bethelmann geheiratet und jetzt hatte sie ein Kind von ihm bekommen. Der Bethelmann war nicht da. Seit Tagen war er in China, um eine Süßwasserversalzungsanlage in Peking in Betrieb zu nehmen. Seine Frau hatte ihm am Telefon einiges darüber erzählt und jetzt hoffte sie, dass er trotzdem zurückkommen würde. Jossef Bethelmann war ein ungewöhnlich hässliches Kind. Es ist schwer zu beschreiben - man muss es einfach gesehen haben. Wer es tat, wünschte, es nicht getan zu haben. Die meisten Mütter sind überzeugt von der Perfektion und Schönheit ihres Neugeborenen. Hendrike war Realist. Walther hielt den übelriechenden Säugling, um seine Mutter für einen Moment zu entlasten. Der kleine Wurm gab kröten- bis kreissägenartige Geräusche von sich. In die nüchterne Stimmung eines schmerzhaft weißen Vormittags blubberten Radiotalk-Blasen hinein. Wenn ihnen jemand erzählt hätte, dass der Jossef in neunundzwanzig Jahren auf der Titelseite der größten aller Tageszeitungen stehen würde, dann hätten sie sich wohl Sorgen gemacht. Aber dazu bestand kein Grund.