Gerhard Schröder

Klar, er is nich der klassische Caesar. Er hat erst einen Krieg im fremden Landen geführt und seine Rivalen im Triumvirat Oskar, Rudolf, Gerhard wurden auch ohne offene Schlacht ausgeschaltet. Trotzdem weist er einige klassische Herrschermerkmale auf.

1. Die Amtszeit: 1998, als Helmut noch Ewigkanzler war und wir wahrscheinlich auch eine Rolle Klopapier zum Regierungschef gewählt hätten, um ihn loszuwerden, wurde Gerhard Schröder mit folgendem Ausspruch zitiert: "Acht Jahre Kanzler, mehr mache ich auf keinen Fall." Und nu? Will er doch noch mal. Caesar wollte anfangs auch von Kaisern und lebenslanger Herrschaft nichts wissen. Und letztlich musste Brutus ihm dann mal Bescheid-stoßen. Das Klammern an der Macht ist anscheinend ein regelrechter Automatismus. Doch haben wir heute einen Vorteil: Wir werden die machtgeilen Typen schneller wieder los. Karl R. Popper schreibt zum Thema Demokratie:

Es gibt eigentlich nur zwei Staatsformen: solche, in denen es möglich ist, die Regierung ohne Blutvergießen durch eine Abstimmung loszuwerden, und solche, in denen das nicht möglich ist. Darauf kommt es an, nicht aber darauf, wie man diese Staatsform benennt.

2. Staatsraison. Keine Ahnung, wer den Begriff erfunden hat. In meinem Hinterkopf spukt der Name Macciavelli herum, aber ich hab keine Lust, es nachzuschlagen. Der Fall Putin zeigt, wie schnell es mit der Verurteilung von Menschenrechtsverletzungen vorbei ist, wenn die Ruhrgas AG nicht genug Nachschub bekommt. Gerhard Schröder war wahrscheinlich wirklich sauer auf den Herrn Bush seinen AngriffsPräventivkrieg, aber Freund Vladimir hätte wahrscheinlich 'ne Atombombe auf Bagdad werfen können und Schröder hätte nur leise ins Telefon genölt. 3. Hartz IV. Hätte Ceasar auch gemacht, wenns damals nötig gewesen wäre. Caesar war eben nicht nur schlecht. Hartz IV klingt zwar wie 'ne Vergeltungswaffe, is aber richtig. Nur muss sich der Gerhard mit seiner Poltik zur Wiederwahl stellen. Hätte er sich sparen können, wenn er sich an 1998 erinnert hätte.