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Dat wahre Leben wird immer teurer! Ich hab eben beim BRÖTCHEN Einkaufen mal über die Preise der Jetztzeit nachgedacht! Es is doch eigentlich echt der Hammer! Ich zahle für nen belegtes Brötchen (in unserer billigsten Brötchenbezugsquelle) ca. 2 € ??? 2 € für nen belegtes Brötchen ??? Ich wollt was zu essen und nich gleich die ganze Bäckerei kaufen! Für nen Lachmajun (keine Ahnung ob das so geschrieben wird) zahl ich 3,50 €! Für nen normales Mensaessen auch nich unter 3 € ! Und da is Greifswald im Gegensatz zu einigen anderen Städten noch günstig! In Kiel hab ich Abends in ner Disse für nen KLEINES Becks 2,60 € ohne Glaspfand bezahlt! Wo soll das noch hinkommen. Die Preise Steigen immer mehr und die Löhne sinken! Is also im Endeffekt kein Problem! Also was machen wir? Wenn wir essen wollen kann man sich das restliche Leben nich mehr leisten, wenn man sich das restliche Leben leistet kann man nich mehr essen!?

Na ja! Wir gehören ja bald hoffentlich zu den besserverdienenden. Da wird man schon klar kommen.

Is mir halt nur so eingefallen. ... zezezezeze! Diese Preise!

Und ich ess geleich doch nen Döner!

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Schwer zu beschreiben, dieses Gefühl zwischen Allmachtsphantasie und Minderwertigkeitskomplex, zwischen Teilnahmslosigkeit und Ehrgeiz, dass mich heute morgen befiel. Zeitweise musste ich feststellen, dass ich nichts mehr von alledem wusste, was ich in den letzten Tagen so gelesen habe. Dann wieder sagte ich mir: Du musst eigentlich nur durchkommen, Vordiplom interessiert keine Sau, wennde erst Weltpräsident bist. Andererseits, man möchte ja auch kein Hörnchen sein, das sogar noch bei einer EW-Prüfung gerade so durchkommt. Diese besondere Form der Übelkeit, so eine existentielle Form der Angst: metallischer Geschmack im Mund, das Frühstück auf fünf vor zwölf, kein Kaffee nötig/empfehelnswert. Erstaunlich was der Körper so an Stoffen produziert. Halbe Stunde warten auf Sieg oder Niedergang, weil man ja überpünktlich sein wollte. Es gibt Probleme mit dem Prüfungsamt. Ich renne zum Prüfungsamt - selbst Schuld, Formular nicht richtig ausgefüllt. Hole Formulare, bringe sie zu den Prüfern. Die Prüfung ist geprägt von Verwirrung, Mißverständnissen, Blackouts. Ich sehe schon meine Zukunft als Frittenverkäufer davoneilen, wähne mich bereits als Müllsortierer oder Organhändler. Der Prüfer sagt, wir machen früher Schluss. Ich denke: Er will Dich nicht mehr sehen, weil Du scheiße warst und eine Belastung und unerträglich und doof - übrigens ein hermeutischer Schluss, vielleicht trotzdem richtig. Ergebnis nach drei Minuten des Wartens vor der Tür: 1,3

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In meinem Großraumabteil nach Berlin saßen heute morgen ca. 20 richtige Männer, die an der sog. Montagsdemo gegen Hartz IV teilnehmen wollen. Glücklicherweise hatten die Herren genügend alkohlische Getränke dabei, um schon ab Hannover doitsches Liedgut präsentieren zu können. Irgendwo bei Wolfburg bin ich mit einem der Jungs, der ne Kippe von mir haben wollte, ins Gespräch gekommen. Er wäre noch nie in Berlin gewesen, und ob er abends zu der Demo ginge, stünde auch noch nicht fest. Eigentlich habe er eh keinen Bock mitzufahren, aber das sei so beschlossen worden. Immerhin sei das Wetter gut und er habe auch genug Bier dabei. Vielleicht wolle er auch mit einem "Kameraden", der in Berlin wohne mal einen trinken gehen. Egal. Vielleicht wird er mir ja heute Abend ne Bierflasche an den Kopf werfen oder mich bespucken oder er sitzt mit seinem Freund in der Kneipe und spricht über die guten, alten Zeiten.

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Meine ersten Lebensjahre verbrachte ich übrigens in Kirchlengern. Wir wohnten da in einem Mehrfamilienhaus. Ich bin meistens in Strumpfhosen durch die Wohnung gewatschelt und habe mich am Backofen verbrannt oder irgendetwas mit Spielzeug veranstaltet. Es war okay in Kirchlengern. Wir durften zwar wegen der Vermieterin nicht im Garten spielen, aber ich durfte regelmäßig bei ihr antanzen (wegen niedlich) und Gummibärchen abstauben. Sie sagte immer: "Nimm´ den Gens auch welche mit". Sie hatte wohl einen Sprachfehler, oder so. Als Kind ist man da ja tolerant. Sie drückte einem dann mit ihren verschwitzten Pfoten drei oder vier Gelatinetiere in die Hand und dann musste man danke sagen. Wie die meisten Kinder sagte ich es beim ersten Mal oft zu leise, so dass Mutti nochmal nachbohrte, obwohl man es schon gesagt hatte.

Zu Ostern durften wir dann aber doch mal in den Garten. Die alte Dame hatte wohl eingesehen, dass Eiersuchen in der Wohnung voll öde ist. Allerdings war das Auffinden der Süßigkeiten in dem Spießergarten (englischer Rasen, Tannebäume, Waschbetonplatten) auch nicht schwer. Es war eher ein Wettrennen gegen Jens, damit der nicht noch voll viel bekam und ich voll wenig. Am Ende mussten wir aber eh teilen, voll sozial. Außer den Schokoladenhasen waren die meisten Sachen nix für mich. Die gefüllten Eier schmeckten entweder fies oder waren mit irgendwelchem Schaumzeug gefüllt, wovon einem schlecht wurde, wenn man mehr als zwölf davon aß.

Aus: Seltsam bin ich, aber gerne - Die Lebensgeschichte von Kailoi (Veröffentlichung: September 2006, Glanzwurst Verlag, Glogmonien)

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Chef: "Hier, dings, Albi, der Prof. hier, das muss zitiert wer'n." Ich: "Aha..." Chef: "Ja, hier, dings, wir hamm uns da mal über wat gestritten..." Ich: "Soso..." Chef: "Und, hier, dings, na, sachschon, jetzt hammwa uns wieder fatragen nämlich..." Ich: "Hörthört..." Chef: "Und, naja, dings eben, jetzt zietiernwann eben und dann is gutt." Ich: "Und womit zitieren wir ihn? Passt der denn zum Thema?" Chef: "Aso, dings, hier, keine Ahnung, hier sind'n paar Texte von den, such Dir watt aus."

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Im Einkaufswagen: Wurst, Aufbackbrötchen, Hack und Wein. Beim Auftragen der Waren auf das Kassenband den Plasmabildschirm aus dem Sonderangebot bestaunt. Sacht die Kassiererin: „Bitte den Wagen umdrehen und so da hinstellen!“ Wache ich aus Lethargiefilm auf und sage: „Wat?“ Sacht die Kassiererin: „Da wo die Markierung is!“ Ich schaue und tatsächlich: Direkt am Ende des Kassenbandes ist ein Einkaufswagen auf dem Boden abgebildet und Füße davor, damit der Kunde auch weiß, wo er zu stehen hat. Ich leiste sprachlos Folge, erinnere mich aber daran, dass ich ja die Welt verändern und retten wollte. Vieles anders machen als meine Eltern, Traditionen durchbrechen, usw. und plötzlich höre mich zu der Kassiererin sagen: „Wusste gar nicht, dass das jetzt so nazimäßig durchorganisiert is hier.“ Ich sehe meinen Fehler 1 Millisekunde später ein, so was sacht man nicht. Sacht sie: „Dreinzwanzichachtenfuffzich.“ Denk ich: „Puh, hattse nicht gehört.“

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Pummelige Frau überfiel Erotik-Markt

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Aus einem Dialog mit meiner Chefin heute:

Chefin: "...und mein Freeuund, der hier'n Hööörsaal brauch ...für'n Seminaaar!" Ich: neugierig "Aha, ...was für'n Seminar?" Chefin: "Der abeitet als Meedium." Ich: ".......................Mm.. Mm...Me...dium? .........hört sich nach ...Hokuspokus an! Chefin: "Neee, ......entweder man hat diese Fähichkeite oder man hat'se nich!" Ich: "....längere Pause...wir hatten ja soweit alles besprochen, ...komm dann später nochma wieder." Schluck

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