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verachtung denen die erklären ohne zweifel wäre euch mein hass gewiss wenn ich hassen könnte könnt ich lieben liebte ich die anderen

erklären sie mir die welt, sagt sie. sie sagt es nicht so, anders, mit vielen worten, als ein bündel von fragen getarnt, doch genau das will sie. die welt erklärt bekommen. also erkläre ich. und weil ich weiß, dass sie nicht meine welt meint (die ich noch am ehesten verstehe – ha, na ja), erkläre ich ihr eine andere. die aus den nachrichten und den leserbriefen. meine worte tröpfeln langsam, gegen großen widerstand, obwohl ich mich längst geschlagen gegeben habe. irgend etwas versucht, anstand zu bewahren, kleidet meine sätze in „wenns“ und andere differenzierungsfloskeln. aus ihrer professionellen sicht mag sie das nicht, persönlich findet sie das jedoch sympathisch, da bin ich fast sicher. ein kritischer geist, denkt man, einer, der immer noch mal in frage stellt. irgendwann unterbricht sie mich. es brauche ein paar kurze sätze, etwas handfestes, einen holzschnitt. und da ich ihr nicht widersprechen kann/will – höflichkeit, verunsicherung, resignation – simuliere ich den anfänger, den schachtelsätzler, den verpeilten. mein unvermögen nervt sie, das spüre ich, aber es lässt mich später in den spiegel schauen und hinter dem lakaien der bedeutungsmafia noch mich erkennen. zum glück legt sie dann auf. ich versinke, sie macht ihren job.

der große psychologische roman des 19. jahrhunderts sei das größte, sagt sie. gott, wie naiv, stöhne ich. dass sie beleidigt aufsteht und geht, lässt mich zweifeln. abends pizza.

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habe beschlossen, heute einfach gar nicht zu arbeiten. warum auch? das büro is verwaist außer mir und dem systemadmin, durch das fenster schaue ich auf blended weiße schneeflächen, die von der sonne beschienen werden. zwischendurch eilen eltern mit kleinen kindern an meinem fenster vorbei zum kinderarzt. regelmäßig stolpern die blagen im knöchelhohen schnee und müssen anschließend getrocknet und getröstet werden. was die dick vermummten heuler noch nicht wissen: bei herrn dokta gibts gleich ne spritze, hähä, ach, herzerwärmend diese szenerie...

was bleibt von 2005? die frau is endlich ans arbeiten gekommen und verdient geld: das ist beruhigend und bequem. langsam aber sicher bereite ich mich auf ein leben als privatgelehrter vor. euphorika ist so dahingeflossen dieses jahr. es gibt jetzt einen podcast (zu dem ich bisher allerdings kaum etwas beigetragen habe) und zwischendurch gab es auch mal so ein bittorrentdingsbums und ein wikidingsbums. ach ja, flickr, dieses ultimative fototool aus dem reich des bösen, is auch neu und wurde von zeit zu zeit sogar benutzt... als unschön habe ich die lebensmittelvergiftung in philadelphia (august) und die handyrechnung im september in erinnerung (150 €). (btw: hat mal jemand versucht, einer amerikanischen supermarktverkäuferin zu erklären, was zwieback ist?)

im bereich der cocktailparty-aktivitäten möchte ich ein ereignis hervorheben, von dem ich an dieser stelle noch gar nicht berichtet habe. zum 30. geburtstag bekam ein freund mit halb arabischer herkunft folgendes geschenk: innerhalb eines während der feierlichkeiten vorgetragenen spiels musste der ärmste in die rolle von andre arafat, den unehelichen sohn von yassir arafat und andre agassi, schlüpfen und mit einer reihe dilletantisch kostümierter juden unter leitung von george bush die "reise nach jerusalem" spielen. jeder ergatterte stuhl trug den namen eines von israel besetzten gebietes. zwar eroberte andre arafat mit großem kämpferischem einsatz ein besetztes gebiet nach dem anderen, jedoch konnte der spielleiter bush die eroberungen aus geostrategischen erwägungen nicht anerkennen. statt dessen musste andre arafat nach jeder eroberungsrunde einen white russian trinken. einen sehr großen white russian. das spiel hatte vier runden. eine halbe stunde nach ende des spiels musste der gastgeber sich ununterbrochen übergeben und wurde nach hause getragen. das nahost-quartett hat nie von diesem skandal erfahren.

meine bücher des jahres: mysterien von knut hamsun (danke christel) und der diktator und die hängematte (daniel pennac). alben des jahres: maximo park - a certain trigger (okay, das schreibt jeder) und common - be. zum laufen ist weezer - make believe richtig gut (ansonsten aber billige scheiße), außerdem hat mir nada surf - the weight is a gift sehr gut gefallen. mein klassik-tip: hilary hahn plays bach. zwar schon 7 jahre alt (die aufnahme jetzt, die alte war damals schon 16), aber erst dieses jahr in deutschland rausgekommen: supi.

ich wär gern im sommer in urlaub gefahren. so einen holzhütten-bastel-geschichten-urlaub mit vielen leuten, die viel an andere denken und nicht so sehr an sich. ich hätte auch das frühstück und die musik gemacht jeden morgen. vielleicht nächstes jahr (oder wir schreiben mal ne sentimentale geschichte darüber).

allen euphorikanten vielen dank für das letzte jahr, viel erfolg und glück bei allem, was ihr im nächsten jahr vorhabt und alles, alles, alles, alles gute!

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überlege gerade, ob ich je davon geträumt habe, stundenlang auf ein leeres word-dokument zu starren und dafür bezahlt zu werden. wenn ja, ist es an der zeit, mir neue ziele zu suchen...

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Können mal alle, die erkältet sind, die Hand heben?!

Ich schon!

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der erste hinter engeln der zweite spätherbstsonnenbleich der dritte über weltausstellungsbaldachin der vierte und der fünfte einträchtig am hafen von palermo einander zugewandt.

nur pilder im püro.

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Gibt mir einen Text. Sagt, ich solle ihn redigieren. Er fahre morgen in den Urlaub, hätte keine Zeit mehr, sagt, ich könne ruhig nach Lust und Laune ändern und ergänzen, es wäre dann unser Text, ihm sei das ganz lieb. Sagt, das sei dann eine gemeinsame Publikation. Der Text ist eine Beleidigung. Beim Lesen schäme ich mich. Beim Redigieren winde ich mich. Inhaltlich ändere ich nichts. Mein Name wird niemals unter diesem Text stehen.

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Mal wieder typisch Ferrero. Machen eine phänomenale ernährungswissenschaftliche Entdeckung und keiner merkt's! In der letzten Woche erwarb ich einen 10er-Karton Milchschnitten. Das is billiger als die Dinger einzeln zu kaufen und außerdem gehn die bei uns zu Hause weg wie geschnitten Brot. Ha. Als ich heute morgen die letzte Ekelschaumschnitte zum Frühstück verspeiste, führte ich mir in Ermangelung einer Tageszeitung die Rückseite des Kartons zu Gemüte. Darauf wichtige ernährungswissenschaftliche Verbraucherinformationen:

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