Weniger Sonne
Albtraumjaeger
08:29Uhr | tag: Embedded Reports
In der Diskussion um die Anrechnung von Krankheitstagen auf den Jahresurlaub meldet sich jetzt ein weiterer Akteur zu Wort: Der Deutsche Reisebüro und Reiseunternehmer Verband (DRV) fordert, dass die Anzahl der Sonnentage in Deutschland auf maximal sieben Tage begrenzt wird, um die Reisemüdigkeit der Deutschen zu überwinden. Präsident Klaus Laepple gab indirekt der rot-grünen Bundesregierung eine Mitschuld an der Entwicklung: "So viel Sonne in Deutschland ist doch nicht normal," sagte er im Interview mit der Nachrichtenagentur ddp. "Das ist bestimmt wieder irgendeine Schweinerei von Jürgen Trittin, da spricht vieles dafür." Der Forderung nach Neuwahlen schloss er sich ausdrücklich an: "Neuwahlen bin ich immer dafür, solange die Sozen wegkommen und alles wieder wird wie damals." Gefragt nach den Auswirkungen von Krankheitsanrechnung auf die Urlaubszeit äußerte sich Laepple zurückhaltend: "Das is mir egal, ich werde ja nie krank. Außerdem: Wenn die Leute dauernd krank sind und dann keine Zeit mehr für Urlaub haben, sind die Reisen ja meistens schon gebucht. Und auch wenn der Alte dann nicht weg kann: Mama und die Kinder können ja trotzdem nach Malle hin. Höchstwahrscheinlich geben die dann sogar mehr Geld aus, weil der Alte nicht dauernd meckert." ... Link (0 Kommentare) ... Comment
(to) blog
Albtraumjaeger
22:37Uhr | tag: Embedded Reports
Es geht nicht eigentlich um ein bestimmtes Ereignis. Um die einzelne Beobachtung. Eher darum, einen soliden Ankerpunkt zu finden für die Innenwelt. Die Theorien, Assoziationen, Idiosynkrasien, die sich so aufstauen im Laufe der Sekunden. Darum, ein Ventil zu finden für die ständig kreisenden Gedanken, die wie Pinguine im Zoo dauernd am Rand des Schwimmbeckens entlang schwimmen und unweigerlich blöd dabei werden, nicht mal mehr niedlich sind irgendwann. Das Ereignis ist die perfekte Illusion der Veränderung, etwas geschieht da draußen, der Geist reagiert. Und die Gedanken formieren sich neu, fühlen sich freier eine Zeit lang wegen der neuen Beschäftigung, die sie von der Schäbigkeit ihres Schwimmbeckens ablenkt. Zur Belohnung nehmen sich mitunter zwei mildtätige Hände ihrer an und halten sie kurz nach draußen, über den Rand des Schwimmbeckens hinweg. Schreiben sie auf. Was für eine Erleichterung für kurze Zeit. Was habt ihr gesehen da draußen? Gesehen? Keine Ahnung, es ging ja mehr um dieses Gefühl der Freiheit, verstehste? Einmal rauskommen und sogar ein wenig rumpöbeln, rumschreien und so. Haben uns ein wenig Luft gemacht wegen dieser Sache da, XY, du erinnerst dich? Haben da mal ganz klar unsere Meinung zu rausgebrüllt, das tat gut. Ein bisschen so wie an Vatertag mit dem Bollerwagen los. Tolle Sache. Naja, gesehen… Da war schon was, es war… wie soll man das jetzt beschreiben, es war so ähnlich wie eine Mischung aus XY und Z damals, du erinnerst dich, so eine Mischung aus beidem. Ich mochte es eigentlich nicht. Sollten wir vielleicht mal ein bisschen drüber nachdenken. ... Link (1 Kommentar) ... Comment
Computer von der Wursttheke
ChrisTel
10:03Uhr | tag: Embedded Reports
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Die Welt blickt auf ein Ofenrohr
ChrisTel
16:48Uhr | tag: Embedded Reports
Ich fänd's super, wenn die Pyrotechniker der schweizer Garde mal nen bisschen experimentierfreudiger wären. Ich könnte mir gut roten oder blauen Rauch vorstellen. Nachts, wenn alle Kardinäle pennen (oder beten) könnte man die wartende Menge mit kleinen Feuerspuckershows bei Laune halten. Haben die besten Chancen eigentlich Kardinäle mit Komparativnamen? Der Lustiger ist im Alter auch immer Ratzinger geworden, oder? ... Link (0 Kommentare) ... Comment
Kailoi
13:29Uhr | tag: Embedded Reports
good news: Sitze in meinem Büro. Habe gerade frisch gewaschene Gardinen und einen Computer bekommen. Trinke grünen Tee und lese Evaluationsliteratur. bad news: Bis Montag muss ich einen Fragebogen entwickeln. ... Link (6 Kommentare) ... Comment
Morgen auch
Albtraumjaeger
09:54Uhr | tag: Embedded Reports
Guten Morgen sage ich und stürme am Ja ebenfalls vorbei in das Zimmer EG06, das ich dringend mal zu meinem Zimmer machen sollte. Bilder und so und vielleicht den Scheiß wegräumen. Typ im Nebenzimmer sagt was von acht Stunden täglich mindestens, da sollte man es schön haben um sich herum. Note to self: Warum? Typ im Nebenzimmer sowieso krass drauf. Arbeiten, Kaffeetrinken, Mittagspause, wieder arbeiten, nach Hause. Krasser Typ. Hat mir gestern Edelstahlespressotasse geschenkt wegen IPtelefoneinrichtungswochenende mit Happy End trotz leichtem Grundrauschen. Ja vielen Dank wo es diese Tassen wohl gibt und so Smalltalk, könnte man ja noch mehr. Eisiges Schweigen und Blick auf mit Edding teilweise geschwärzte Kartonaufschrift MPG Consulting GmbH offenbart Werbegeschenkherkunft. Tja ich muss dann mal wieder. ... Link (3 Kommentare) ... Comment
Auftraggeber
Kailoi
15:01Uhr | tag: Embedded Reports
Die gute Nachricht ist, dass der Auftraggeber der Evaluationen offenbar noch weniger Ahnung von der Materie hat, als ich. Das ist vorteilhaft, weil man dann seine Arbeit leichter verkaufen kann und nicht so kritisch beurteilt wird. Die schlechte Nachricht ist, dass man sich mit seinem Auftraggeber über die Ziele der Evaluation verständigen muss und darüber, was Inhalt der Befragung sein soll. Das habe ich heute versucht. Sagen wir mal, es hat nicht geklappt. Ausweichende Antworten, unklare Motive, ein Haufen Andeutungen und eine Menge belangloses Papier. Es ist so, als würde dir jemand einen Eimer unsortierter Schrauben in die Hand drücken und sagen: Mach ein Auto draus. ... Link (7 Kommentare) ... Comment
Die Wette
Albtraumjaeger
22:16Uhr | tag: Embedded Reports
Es ist nicht meine Art, mich an fremde Tische zu setzen. Ihre vielleicht auch nicht, aber dennoch tut sie es, setzt sich an meinen Tisch, fragt vorher höflich nach, natürlich, und dann sitzt sie da. Ich sollte ihr dankbar sein, ohne ihre Initiative wären wir höchstwahrscheinlich als Fremde voreinander gestorben, sie dort irgendwo und ich hier irgendwo, beide einander unbekannt. Ist ja nun verhindert, da sitzen wir also voreinander und ich weiß nicht, was von mir erwartet wird. Ob überhaupt und so. Ich linse zu den Nebentischen herüber. Einige sind leer, an Plätzen mangelt es also nicht, das wird auch sie wissen, so viel Übersicht traue ich ihr zu. Sie sieht eigentlich recht alltagstauglich aus und ihre Brille trägt sie auch. Zwar hat sie den Anfang gemacht mit ihrer Frage nach dem freien Platz, nun aber sitzt sie eindeutig schweigend da mir gegenüber, schaut mich erwartungsvoll an. „Okay“, sagte ich, „was führt dich denn an meinen Tisch?“ „Eine Wette mit mir selbst, dass ich es tue“, antwortet sie. „Dann hast du wohl gerade gewonnen?“ „Tja, schwer zu sagen, wenn man gegen sich selbst wettet. Zumindest habe ich mich nicht enttäuscht.“ „Und warum hast du gewettet?“ „Warum nicht.“ „Hm.“ Das Gespräch ebbt nicht wirklich ab, eher scheint mir, dass es sich mit Schallgeschwindigkeit irgendwo im Mariannengraben verkrochen hat. Sie schaut mich an, ich schaue zurück, dann zahle ich. ... Link (9 Kommentare) ... Comment
Praktikum
Kailoi
17:04Uhr | tag: Embedded Reports
Die gute Nachricht: Ich habe eine Hauptstudiumspraktikumsstelle und zum ersten April ein Büro in der Uni und eine priviligierte Position unter den Beteiligten des Projektes. Die schlechte Nachricht: Ich habe mich bequatschen lassen, eine Evaluation durchführen. So lange, wie ich mich nicht mehr mit SPSS herumgeärgert habe - von meinen statistischen und mathematischen (Un-)Kenntnissen ganz zu schweigen -, dürfte das ein hartes Stück Arbeit werden. Aber es scheint, als müsste man manchmal tiefer in die Hölle hineingehen, um ihr zu entrinnen... ... Link (8 Kommentare) ... Comment
?
Albtraumjaeger
10:38Uhr | tag: Embedded Reports
Zu beobachten ist derzeit nicht etwa landesweite Erschütterung. Sondern ein selbstgefälliger Respekt vor der eigenen Betroffenheit: Seht her, wie traurig ich bin! Ich bin so unglaublich sensibel, dass mich eine sehr weit entfernte Katastrophe entsetzlich aufwühlt. Anders ausgedrückt: Ich bin ein warmherziger und mitfühlender Mensch. taz, 04.01.05, Sensation und Trauer Ein bis auf den zitierten Absatz sehr mittelmäßiger Kommentar. Trotzdem sofort der Gedanke an gestern, Beckmann: Vier Gesprächsrunden mit verschiedensten Leuten, Betroffenen, Prominenten, Helfern, Behördenvertretern. Mehrere Male fließen die Tränen, immer eingeblendet eine Spendenkontonummer. Interessante Zusammensetzung, sagt M., ich stimme zu. Frage mich, wie eine Redaktion es schafft, in einer solchen Situation die traurigen Geschichten mit Nachrichtenwert aus diesem Pool von Gespenstergeschichten zu extrahieren. Das ist professionelle journalistische Arbeit, denke ich, wahrscheinlich wichtige Arbeit. Trotzdem immer die Gedanken: Was geht mich das eigentlich an? Wer hat diesen Menschen erklärt, dass es nötig ist, ihr Leid vor die Kamera zu tragen? Reicht die Zahl von zehntausenden Toten nicht aus, damit ich spende? Muss das Elend in Form von kleinen Geschichten (inkl. Spannungsbogen, Emotionen, Tränen, Betroffenheit des Moderators, dem ganzen Boulevard-Repertoire eben) für mich aufbereitet werden? In einem Jahr, wenn die gleichen Personen bei Jauchs Menschen sitzen würden, wäre das Unbehagen kleiner, denke ich. Aber muss man sie förmlich aus dem Flugzeug zerren und ins Studio verfrachten, damit Herr Beckmann seine Sendung machen kann? Damit er die frische Trauer, Verzweiflung, Fassungslosigkeit und Wut live in unsere emotional verkümmerten Wohnzimmer leiten kann? Nothing's better than a good cry. Auf die Kritik an der sehr ins Geschmacklose (weil Voyeuristische) abgeglittene J.B.Kerner-Sendung nach Erfurt erwiderte Kerner sinngemäß: "Wir standen damals vor der Entscheidung: Dieses Thema (Erfurt), oder gar keins. Sendung ausfallen lassen. Ich wusste, dass ich mich nicht mit irgendeinem Promi auf die Couch setzen kann und er mir von seinem neuen Film erzählt. Vielleicht hätten wir die Sendung wirklich ausfallen lassen sollen." Vielleicht hätte man das tun sollen, auch gestern. ... Link (2 Kommentare) ... Comment |
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