Das ist bereits die ganze Geschichte. Ich kann nicht behaupten, dass es eine richtige Geschichte ist: viele Fragen bleiben unbeantwortet, das Ende bleibt offen für unzählige Möglichkeiten. Grete und ich irren durch einen finsteren Wald und der Duft von Lebkuchen liegt in der Luft.

Ich schreibe weiterhin Geschichten. Ich weiß nicht, ob Annegret sie liest und wenn ja, was sie davon hält. Ich habe mich auf die Suche nach ihren Angehörigen gemacht, habe sogar einige ihrer komischen Freunde kontaktiert, um etwas Licht in die Rätsel zu bringen die sich um sie angesammelt haben wie radioaktives Strandgut. Ich habe nichts herausgefunden.

Die Ärzte sagen, ich müsse Geduld haben, ich solle es weiterhin versuchen. Vielleicht kann irgendetwas Vertrautes sie zurückholen. Manchmal ertappe ich mich bei dem Gedanken, dass alles meine Schuld ist, dass meine unbeholfene Art, Geschichten zu erzählen, auf die ganze Welt abgefärbt hat. Ich werde versuchen es besser zu machen.

Ich habe mir bereits eine betreffende Notiz gemacht.

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The Coral Sea - In This Moment's Time

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Eine schöne Anleihe bei Edward Hopper. [Im Trailer wieder begeistert gewesen von Christian Ulmen.]

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Belle & Sebastian - Funny Little Frog (BBC Radio Session)

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Wieder mehr Schneemänner bauen

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Der fünfte Besuch unterschied sich von allen vorigen nicht durch Fortschritte auf ihrer Seite, sondern hauptsächlich durch die Veränderungen meiner Bemühungen. Von der Überzeugung sie würde irgendeine Art von fragwürdigem Spiel mit mir spielen geleitet, hatte ich es anfangs mit Provokationen versucht.

"Bist du so eine Art Roboter? Arbeitest Du für die Regierung?"

Sie hatte sich eingeschlossen in sich selbst und man hatte ihr zu allem Überfluß noch einige pharmazeutische Vorhängeschlösser zur Verfügung gestellt.

Alles an diesem Ort war psychologisch - die Menschen, die Mauern, die Topfpflanzen. Jedes Wesen und jeder Gegenstand strahlte entweder einen naiven Optimismus aus oder fürsorglichen Schutz. Mit dem Besteck konnte man sich nicht verletzen, man lächelte allerseits, sofern man nicht allzusehr genervt war (und in diesem Fall eine neutrale Miene zur Schau stellte). Man wurde ganz zwangsläufig sensibel für aufmunternde Reizmuster, von denen man hier in Ermangelung eines sinnvollen Konzeptes überflutet wurde.

Man hatte ihr ein aufgeschlagenes Buch in die Hand gedrückt - sie liest doch gern, nicht wahr? Doch ihre Augen trafen nicht auf das Papier. Ich nahm es ihr ab.

"Ich habe Dir eine Geschichte geschrieben. Soll ich sie Dir vorlesen? Wenn ich nicht soll, sag nein."

Ich wartete einen Moment. Zu einfach wollte ich es ihr nicht machen. Sie mir aber auch nicht.

"Na gut. Dann lege ich sie hier auf den Nachttisch. Ich habe mit den Ärzten gesprochen. Sie haben Deine aktuelle Sendefrequenz noch nicht gefunden. Mir ... gehen langsam die Ideen aus. Du bist mein einziger Abonnent. Hör mal, Annegret, ich bin mir sicher, dass alles wieder gut wird. Aber Du musst mir etwas entgegenkommen. Mach irgendwas, gib mir irgendein Zeichen. Schreib´ `ne Postkarte, wenn Dir das am liebsten ist."

Die Besuchszeit war vorbei.

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Ich habe keine Karten für's WM-Finale bekommen. Fuck all!

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Have your textbooks ready! Look Around You: Iron There will be a test tomorrow.

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Ich komme mir etwas verlassen vor hier. Wie auch immer. Hier ist etwas Musik in schlechter Tonqualität.

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Ich drehte den Schlüssel im Schloss herum und erwartete, dass ein Alarm ertönt. Ich hatte mich als Angehöriger ausgegeben obwohl ich nicht wusste, ob das von einem juristischen Standpunkt aus korrekt gewesen war. Ich öffnete die Wohnungstür und hätte mich nicht gewundert, wenn jemand "HALT!" gerufen hätte. Ich hatte einen kleinen Notizblock in der Tasche auf dem ich die Dinge notiert hatte, die ich von hier holen sollte. Jeder einzelne Gegenstand auf dieser Liste wirkte seltsam, obwohl es ganz normale Sachen waren. Das Wort "Nachthemd" bildete darin den Gipfel der Fremdartigkeit. Annegret und Nachthemden - das widersprach sich in meiner Vorstellung.

Als erstes betrat ich die Küche, in der ich auch vorher gelegentlich gewesen war. Ich weiß nicht genau, warum ich den Kühlschrank öffnete. Ich glaube, die Vorstellung von verderbenden Lebensmitteln bereitet mir Unbehagen. Das ist sicher auch der Grund meiner Vorliebe für Konserven. Vielleicht sollte ich eine Geschichte schreiben über jemanden, der von seinen Ängsten langsam zerfressen wird und sich nur aus Konserven ernährt. Ich machte mir eine entsprechende Notiz auf meinem Block. Der Kühlschrank war leer. Ich war schockiert. Selbst Menschen, die dauernd auswärts essen gehen, haben irgendetwas im Kühlschrank: eine angebrochene Flasche Weißwein, eine eingetrocknete Flasche Ketchup oder ein Gläschen Kapern, das man in einer Selbstverbesserungslaune in den Einkaufswagen geladen hatte. Aber hier war wirklich nichts und der zweite, nähere Blick enthüllte, dass dieser Kühlschrank offenbar noch nie benutzt worden war. Ich öffnete die Schränke und schubladen und fand nichts außer einer Dose mit Cappucino-Pulver und einer Packung Kekse. Eine düstere Vorahnung bestätigte sich, als ich eine der verbotenen Türen öffnete: der Raum war leer. Auch der andere Raum enthielt nichts bis auf einen Staubsauger, der dort stand wie ein schuldbewusster, buckliger Zwerg.

Was in aller Welt ging hier vor? Auch wenn ich es nicht begriff, fühlte ich mich getäuscht und betrogen. Ich machte mich auf den Weg zu einem Kaufhaus, um einige Hygieneartikel zu kaufen und das fürchterlichste Nachthemd, das ich finden würde.

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