Freitag, 8. April 2011
Kailoi
16:48Uhr | tag: Fingeruebungen
Die meisten Träume vergisst man direkt, nachdem man aufgestanden ist. Einige wenige überdauern die Grenze zwischen Schlaf und Erwachen. Albträume, ganz selten mal ein schöner Traum bei dem man sich wünscht, wieder einzuschlafen. Noch seltener sind die Traumbilder, die so intensiv sind, dass man eine ganze Weile nach dem Aufwachen glaubt, sie seien Teil der Wirklichkeit. Ich lag in meinem Bett. Mir war sehr kalt. In meinem Kopf war das Rauschen eines zähflüssigen Stroms zu spüren. Meine Zunge klebte am Gaumen. Ich fühlte mich angeschwollen und fiebrig. Meine Muskeln zuckten unkontrolliert. Hände und Füße schienen nicht zu mir zu gehören. Ein Blick verriet mir, dass mein Schlafzimmerfenster geöffnet war. Ich stand auf, um es zu schließen. Doch meine Beine gaben unter mir nach. Dumpf klatschte ich auf den Teppich vor meinem Bett. Mein Blick wies zur Zimmerdecke und ich verharrte in einer halbwegs komfortablen Position am Boden. Was war passiert? Der Sturz vom Himmel schien so bewusst und wirklich, wie es in kaum einem Traum vorher geschehen war. Dazu kam dieser außergewöhnliche Ort, der nur in einer meiner Geschichten existierte. Ich war zweifellos am Palast des Königs vorbeigefallen. Und der steht in Glogmonien, einem Land, das es nicht gibt. Eigentlich. Die Geschichten über Glogmonien ruhen mit vielen anderen tief verborgen in der Erde, umhüllt von Stahl und Blei. Dann hörte ich die Stimme. Es war die gleiche Stimme, in der ich meine eigenen Gedanken hörte. Dennoch schien sie kein Teil von mir zu sein. Sie sagte Entschuldige! Ich habe mir so viel Mühe gegeben. Du ahnst nicht, wie viel Mühe ich mir gegeben habe. Und dann mache ich im letzten Moment so einen dummen Fehler. Das ist so typisch, nicht wahr? Ich mache alles wieder gut. Ich weiß schon, wo der Fehler lag. Hatte ich den Verstand verloren? Fühlte es sich so an, wenn man die Kontrolle über sein Handeln und die Verbindung zur Wirklichkeit verlor? Ich entschied, keine voreiligen Schlüsse zu ziehen. Ich war in letzter Zeit etwas überlastet gewesen und das hatte sich jetzt eben bemerkbar gemacht. Ich hatte einen Riesendurst und mein Magen knurrte laut. Hätte ich damals gewusst, dass der Inhalt meines Magens und einige überschüssige Liter Wasser nun Teil der Marsoberfläche waren, wäre ich sicher nicht seelenruhig zum Kühlschrank gekrochen, um mir ein verfrühtes Frühstück zu machen. ... Comment
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