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Der Blick aus dem Fenster am Morgen enthüllt ein episches Werk. Wolkenberge schieben sich über den Himmel - in Eile, so scheint es. Nur wenige Regentropfen erreichen den Boden. Auch sie werden vorangetrieben vom Wind, der wie eine wütende Schlange um die Häuser zischt. Das Sonnenlicht malt auf die sich sekündlich wandelnden Kulissen imposante Indizien einer Gottesexistenz. Caspar David Friedrich hätte seine helle Freude an dem Schauspiel, würde seine Digitalkamera zücken und immer wieder Fotos vom Himmel machen.

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(und.. fest-...ge-...klopft! tasch-...en-...tuch...heraus und...blank-...po-...liert!)

nicht leicht, sich noch zu konzentrieren auf diesem kunstledernen monstrum im treppenhaus eines gelben schuhkartons sitzend, ständig schwäbische reisegruppen grüßend. stand gerad noch zwanzig minuten im stockdunklen zimmer 306, um b punkt b die angst vorm schlaf in dieser gelben hölle zu nehmen, in der umtobt vom rauschen des abendlichen straßenlärms versteckt im schrank der teufel wohnt. meine augen gewöhnen sich nur langsam an das gelbe kunstlicht und als ich sehen kann, wird mir bewusst, dass ich die bessere orientierung mit der wahrnehmung von tausend dekosünden zu bezahlen hab. tine hitler, denke ich, gehört geplatzt. (weiterlesen)

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Ich habe gerade den schärfsten und leckersten Feuertopf meines Lebens gegessen. Mit Fisch.

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Am Siegriedplatz mussten sie nach dem Einkauf, der heute planlos und ohne drängenden Bedarf mager ausgefallen war, etwas Zeit verschwenden. Um Fünf sollten sie sich am Bahnhof mit einer Freundin treffen, die in jedem Sinne etwas für sie übrig hatte. Ja, das Geben und Nehmen wird in manchen Kulturen intensiv gepflegt, während man sich in unserer Gesellschaft eher auf das Nehmen spezialisiert hat.

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wie kann man einen solchen samstagnachmittag verbringen, nachdem man der sonne entkommen ist und sie hinter den vorhängen eingesperrt hat? ich habe mir zum ersten mal seit zwei jahren wieder "absolute giganten" angeschaut.

und dann nochmal.

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manche tage sind anders als andere tage. gestern haben herr brandstifter und ich uns vom lernen abgelenkt, indem wir großen männern wie den gebrüdern montgolfier und den gebrüdern wright nacheiferten, um luftfahrtgeschichte zu schreiben. wir werden im frühjahr/sommer dieses jahres ein bis zwei größere Projekte starten, ...

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»Der Neujahrstag ist der unbarmherzigste Tag überhaupt. ... «

Der Neujahrstagstag ist eigentlich ein guter Anlaß, um den Text 'Die Frage, wer anfängt' von S. Heinrich hier einmal zu verlinken. Er stammt aus dem Buch 'In den Farben der Nacht', das mir sehr gut gefallen hat. Ein bißchen ein narzißtischer Groschenroman, sicherlich Geschmackssache, wie alles. Hier lesen oder vorlesen lassen.

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Das erste Buch, das ich selbst gebunden habe, ist ein dickes Buch im Format DIN A5 mit einem Einband aus Wildleder, in das ich meine Ideen und Pläne eintrage. Heute habe ich ein neues Buch gebunden. Es ist für Skizzen gedacht und daher im Format DIN A4. Ich habe ihm einen Einband aus dunkelbraunem Samt gegeben. Ich habe seit dem ersten Buch auch etwas dazugelernt und eine bessere Methode gefunden, die Seiten fest miteinander zu verbinden (bei dem ersten lösen sich leider einige Seiten heraus - obwohl das Verfahren, einzelne Seiten aneinander zu nähen noch weitaus komplizierter war, als das neue). Es ist eine schöne Tätigkeit für einen sonst ereignislosen Sonntag. Ich denke, dass es nicht das letzte Buch war, dass ich gebunden habe und auch, dass es noch einiges an diesem Handwerk zu lernen gibt. Vielleicht werde ich auch irgendwann einmal ein Buch herstellen, das nicht aus leeren Seiten besteht. Ein Anfang ist jedenfalls gemacht.

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ich mag das ganze zeug ja nun wirklich nicht. und dann noch diese politikerauftritte im vorwahlkampf... es sah insgesamt nach einem übelgelaunten wochenende in nordhannover aus, an dem man sich nur zum laufen und zur nahrungssuche aus der wohnung traut.

dass wir trotzdem jeden abend in der stadt unterwegs waren, hatte ganz verschiedene gründe, es hatte wohl auch mit dem überragenden wetter zu tun und der neugier, was diese christen so treiben in der innenstadt. klar gab es sie, diese jesus-lebt!-grölenden horden schweinsgesichtiger jugendlicher, auch die gitarrenspieler mit dem erleuchteten blick saßen hier und da an den straßenecken, besangen das diesseits und das jenseits und den heiligen geist und die liebe des höchsten uswusf... natürlich war die birkenstockdichte erschreckend und die fünfzigjährigen frauen mit den blauen kirchentagshalstüchern, auf denen "christen für den klimaschutz" zu lesen ist, ja, sie drohten einen manchmal zu überrollen.

aber die (leider viel zu oft in beschreibungen bemühte) volksfestatmosphäre in der innenstadt, die zufriedenen polizistengesichter, weil kaum einer dieser christen besorgniserregend betrunken und keiner auf randale aus war und einige hervorragende konzerte machten die letzten tage zu einem überraschend schönen spätfrühlingswochenende. messias superstar, zu dem ich, wenn ich den namen des stückes vorher erfahren hätte, niemals gegangen wäre: beeindruckend, erstklassige solistinnen, fetter bigband-sound, ein zu anfang etwas hölzerner knabenchor der dresdener kreuzkirche und eine grandiose a-capella-combo aus leibzig.

ein bisschen night-of-the-proms-feeling mit besserer musik, ein chorknabe, der zu einer bigband-einlage heimlich den john-travolta-move (zwei finger vor den augen herziehen) vollführt und dabei von der großbildleinwandkamera erwischt wird, eine schwarze sopranistin mit der ernsthaftigkeit einer condi rice und der leichtigkeit einer halle berry: wenn die christen sowas wieder mitbringen, können sie ruhig wiederkommen.

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